Salafistische Gruppe, die Scharia-Verbot fordert, tötet Juden in Deutschland – Behörden

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Von Riham Alkousaa

BERLIN (Reuters) – Hunderte deutsche Polizisten haben am Donnerstag nach dem Verbot und der Auflösung einer radikal-islamischen Gruppe in der Hauptstadt Razzien an 26 Orten in Berlin und im Nachbarland Brandenburg durchgeführt.

Das Innenministerium des Senats von Berlin sagte, dass Jama’atu Berlin, ein junger und sehr radikaler dschihadistischer salafistischer Verein, auch bekannt als Tauhid Berlin, verboten worden sei und dass sich die Gruppe für Terroranschläge schuldig bekannte.

Neunzehn Mitglieder des Vereins standen im Mittelpunkt der Razzien am Donnerstag und die Gruppe wird seit zwei Jahren überwacht, sagte der Berliner Senator Andreas Geisel auf einer Pressekonferenz.

In einer Erklärung des Senats hieß es, die Gruppe habe „einen Märtyrerkult“ propagiert, die Ideologie des Islamischen Staates unterstützt, die deutsche Verfassung abgelehnt und die Scharia als einziges Rechtsgesetz gefordert.

„(In der Gruppe) gibt es ernsthafte Antisemiten, die den Tod von Juden fordern“, sagte Innenminister Torsten Akmann in einer Erklärung.

Akmann sagte auf der Pressekonferenz, er wisse nicht, ob er am Donnerstag festgenommen worden sei und ob die Gruppe konkrete Angriffspläne habe, die Ermittlungen seien jedoch noch nicht abgeschlossen.

Männliche und weibliche Mitglieder des nicht registrierten Vereins trafen sich regelmäßig in Parks und Privathäusern, um zu lehren und zu beten und die Ideologie der Gruppe über das Internet und durch die Verteilung von Flugblättern im öffentlichen Raum zu verbreiten, heißt es in der Erklärung des Senats.

Mehrere Mitglieder waren auch Teil einer anderen 2017 verbotenen islamischen Gruppe, die Kontakt zu Anis Amri hatte, einem gescheiterten tunesischen Asylbewerber mit islamischen Reifen, der einen Lastwagen entführte und dies 2016 auf einem Weihnachtsmarkt in Berlin tat. Er fuhr und tötete 12 Menschen.

Die Zahl der Salafisten in Deutschland stieg 2019 auf ein Rekordhoch von 12.150, teilte der heimische Geheimdienst in seinem Jahresbericht im vergangenen Jahr mit und hat sich seit 2011 mehr als verdreifacht.

„Die Gefahr des islamischen Terrorismus bleibt groß“, sagte Geisel am Donnerstag. „Das heutige Verbot ist ein weiterer Baustein im entscheidenden Kampf gegen gewalttätigen Extremismus.“

(Berichterstattung von Riham Alkousaa; Herausgegeben von Mark Heinrich)

Urs Kühn

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