Montag, 21. September 2020
Tausende Menschen feiern das Oktoberfest in Münchner Pubs, während die bayerische Landeshauptstadt die Kronengrenze überschreitet. Ministerpräsident Söder ist alarmiert – und setzt sich auch an öffentlichen Orten für eine maskierte Forderung ein.
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder denkt laut über eine maskierte Forderung an öffentlichen Orten in München nach, wo die Entfernungsregeln nicht eingehalten werden können. Er hat sehr gemischte Gefühle, zum Beispiel wenn er Bilder von den wilden Feierlichkeiten der Wiesn-Ersatzspieler wie dem Wochenende auf dem Viktualienmarkt betrachtet. Deshalb wollte er die Stadt zum Mund- und Nasenschutz beraten, sagte der CSU-Chef derzeit gegenüber B5 Radio.
„Ich möchte niemanden der Freude berauben“, sagte Söder. Angesichts der hohen Anzahl von Infektionen in München sollten Freude und Vernunft besser zusammenpassen. Darüber hinaus wird das städtische Gesundheitsamt künftig von der Bundeswehr unterstützt. „Wir werden die Bundeswehr bitten, 100 Personen zur Verfügung zu stellen, um die Verfolgung zu verbessern.“
Im Zusammenhang mit steigenden Zahlen sprach Söder von starker Fahrlässigkeit einiger. „München hat sehr hohe Zahlen, sehr hohe Zahlen.“ Unprofessionell organisierte Ereignisse beunruhigten ihn. „Das Problem sind private Feiern“, sagte er. „Wenn die Vernunft nicht hilft, muss es Kontrolle geben.“ Ziel ist es, Schulen und Kindertagesstätten in ganz Bayern weiter zu betreiben und die Wirtschaft vor weiteren Einschränkungen zu schützen.
Heute Morgen berät das Krisenteam im Umgang mit der zunehmenden Zahl von Infektionen. Die Stadt hatte bereits die Grenze von 50 Neuinfektionen pro Woche und 100.000 Einwohnern am Freitag überschritten, woraus weitere Maßnahmen zum Schutz vor Infektionen ergriffen werden. Diese sogenannte 7-Tage-Inzidenz stieg am Samstag und Sonntag weiter an. Nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Sicherheit von Lebensmitteln (LGL) waren es kürzlich 55,6 – nach 50,7 am Freitag und 54,2 am Samstag.
Als Reaktion auf höhere Zahlen hat die Stadt bisher die Nachfrage nach Masken an Gymnasien ausgeweitet. Bevor zusätzliche Maßnahmen ergriffen wurden, wollten die Stadtführer weitere Entwicklungen sehen.
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