Es ist immer noch nicht ausgeschlossen, dass sich der Sommer einige Tage oder Wochen auf eine spätere Arbeit hinzieht, aber meteorologisch ist die Sache vorbei. Für die Wetterbeobachtung endet der Sommer am 31. August. Danach können Sie mit der Analyse der Daten beginnen. Der Europäische Klimadienst Copernicus hat dies nun abgeschlossen. Der Sommer 2020 in Europa war im Vergleich zum Referenzzeitraum von 1981 bis 2010 etwa 0,9 Grad Celsius zu heiß – und damit sogar mehr als 1,5 Grad wärmer als in vorindustriellen Zeiten.
Es erreicht jedoch nicht die Werte für die heißen Sommer 2003, 2010, 2018 und 2019; Es liegt knapp hinter dem Sommer 2016 auf dem sechsten Platz in der Rangliste. So gesehen war der Zeitraum von Juni bis August in Europa nach neueren Maßstäben relativ normal.
Auffällig war jedoch die große Anzahl von Tagen mit hohem physiologischen „Hitzestress“, ein Parameter, der auch Feuchtigkeit oder Windgeschwindigkeit einschließt. Es war vergleichbar mit 2019, nur 2003 gab es in Europa mehr dieser unerträglich heißen Tage. In der ersten Augusthälfte plagte eine anhaltende Hitzewelle West- und Mitteleuropa. In Südspanien und Portugal erreichten manchmal sogar mehr als 40 Tage mehr als je zuvor die maximale Hitzestresskategorie.
Nach Angaben von Copernicus war der Sommer auf der Nordhalbkugel noch immer von der äußerst ungewöhnlichen Hitze Nordsibiriens geprägt. Große Teile der Arktis waren auch wärmer als gewöhnlich, nur in Nordalaska und im Nordwesten Kanadas war es kühler als normal.
Auch in Deutschland war die Saison zu heiß. Im Vergleichszeitraum von 1981 bis 2010 waren es 1,1 Grad. Aber auch hier blieb der Sommer kühler als in den extremen Jahren 2003, 2018 und 2019. Der nationale Wetterdienst DWD hat einen „Schaukelsommer“ registriert. Es war oft wechselhaft, besonders im Juni und Juli, und der Hochsommer begann erst im August. In Berlin war es am wärmsten und in Schleswig-Holstein am kühlsten. Auch der Niederschlag war unzuverlässig: Insgesamt war der Sommer kaum trockener als sonst. Der Niederschlag war jedoch ungleichmäßig verteilt. Im Sommer mehr als 700 Liter pro. Quadratmeter in den Alpen, etwa zehnmal so viel wie in Uckermark, der Gegend um Leipzig, entlang des Rheins oder im Saarland.
Darüber hinaus fiel ein großer Teil des Niederschlags in den trockenen Gebieten in Form von Gewitterregen, den die dehydrierten Böden nicht so schnell aufnehmen können. Insbesondere in Teilen von Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Westdeutschland bleibt der Boden trotz einiger Niederschläge bis in die tiefen Schichten viel zu trocken.
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