Berlin – Eine Techno-Parade, zu deren Initiatoren der Gründer der Love Parade gehört, einst eine beliebte jährliche Party in Berlin, zog am Samstag durch die Straßen der deutschen Hauptstadt und forderte, die elektronische Musikkultur der Stadt in die Liste des Weltkulturerbes aufzunehmen.
Die „Rave the Planet“-Parade fuhr vom Einkaufsboulevard Kurfürstendamm zur Siegessäule mitten im Berliner Tiergarten.
Die Polizei schätzt, dass bei kühlem Regenwetter 20.000 Menschen zur Parade erschienen sind, berichtete die deutsche Nachrichtenagentur dpa. Sie setzten 600 Beamte ein, aber es wurden keine Störungen gemeldet.
Einer der Organisatoren der Parade, ein DJ, der beruflich als Dr. Motte, forderte ein bedingungsloses Grundeinkommen für Künstler und die Aufnahme der Berliner Clubkultur in das immaterielle Erbe der UNESCO, der Kulturagentur der Vereinten Nationen.
DR. Motte, 62, ist vor allem für die Gründung der Love Parade bekannt – die sich von einem kleinen Marsch mit 150 Ravern im Jahr 1989 zu einem riesigen Musikfestival und einer Straßenparty mit 1,5 Millionen Teilnehmern ein Jahrzehnt später entwickelte. Die Popularität der Veranstaltung ließ später nach; zuletzt fand sie 2006 in Berlin statt.
Partys mit der Marke Love Parade wurden dann von verschiedenen Veranstaltern im Ruhrgebiet veranstaltet, endeten jedoch, nachdem eine Massenpanik bei der Veranstaltung 2010 in Duisburg zu 21 Todesfällen führte.
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