Test von Warnsystemen findet im Dezember statt – The Berlin Spectator

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Katastrophen können jederzeit passieren, zumindest theoretisch. Wenn sie es tun, muss die Bevölkerung gewarnt werden. Vor zwei Jahren ist Deutschlands nationaler „Warntag“ gescheitert. Diesmal soll es klappen.

Berlin, 23. September 2022 (The Berlin Spectator) — Überschwemmungen, übermäßiger Schneefall, extreme Hitze oder Stürme sind schwere Wetterereignisse, die in der Vergangenheit aufgetreten sind und wahrscheinlich wieder auftreten werden. Terroranschläge, Zwischenfälle oder Unfälle in Kernkraftwerken oder die Ausbreitung gefährlicher Viren sind Katastrophen, denen sich die Menschen bewusst sein müssen, wenn sie eintreten. Kürzlich drohte Russland, den Westen anzugreifen. Was wäre, wenn es so wäre? Unwahrscheinlich oder nicht, eine solche Situation muss den Kommunen und der Bevölkerung in ganz Deutschland mitgeteilt werden.

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Alle Kanäle

Deshalb fand vor zwei Jahren ein „Warntag“ statt. Am 10. September 2020 wurden die Systeme getestet. Aber es gab Probleme. In einigen deutschen Bundesländern funktionierten die Sirenen, die die Bevölkerung im Katastrophenfall warnen sollten, nicht. Testnachrichten, die über eine Warn-App an Personen gesendet wurden, kamen mit 30-minütiger Verspätung an. Hätte es an Deutschlands letztem „Warntag“ eine echte Katastrophe gegeben, wäre auch die Kommunikation eine Katastrophe gewesen. Im vergangenen Jahr musste der nächste anstehende „Warntag“ wegen technischer Probleme abgesagt werden.

Am 8. Dezember 2022 werden die Systeme erneut getestet. Alle verfügbaren Kanäle sollen anschließend getestet und verbessert werden, falls sie immer noch versagen. Es gibt noch ein weiteres Ziel: Deutsche und Einwohner anderer Nationalitäten sollen diese Warnsysteme kennenlernen und sich daran gewöhnen. Dies ist zumindest der von den Behörden erhoffte Effekt. „Wir müssen neue Systeme testen, damit wir sie später verwenden können“, sagte Innenministerin Nancy Faeser.

Mobilfunkübertragung

Am Ende des Morgens um 11:00 Uhr wird alles aktiviert. Testwarnungen sollen über Radio- und Fernsehsender, Plakate und eine offizielle Warn-App namens NINA versendet werden. Die Sirenen werden viel Lärm machen, wenn sie diesmal funktionieren.

Es gibt einen neuen Kanal, den die Behörden ebenfalls nutzen wollen, nämlich den Mobilfunk. Jeder, der ein Handy besitzt und sich in Reichweite eines Funkmastes befindet, erhält einen Testalarm. Ein solches System macht Sinn, denn selbst diejenigen, die NINA nicht installieren wollten und alle Radios und Fernseher um sich herum ausgeschaltet haben, werden alarmiert.

Weihnachtseinkauf

Ursprünglich sollte der diesjährige „Warntag“ jetzt, im September, stattfinden. Dieser musste jedoch aus technischen Gründen verschoben werden. Das Mobilfunksystem musste weiterentwickelt und zusätzliche interne Tests durchgeführt werden. Deshalb erreicht der nächste Testalarm die Deutschen am 8. Dezember 2022, während sie ihre Weihnachtseinkäufe erledigen.

Heine Thomas

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