Transgender-Spieler können zwischen Männer- und Frauenmannschaft wählen

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Transgender- und nicht-binäre Fußballspieler können nun selbst entscheiden, ob sie für eine Männer- oder Frauenmannschaft spielen, anstatt an persönliche Identifikationsdaten gebunden zu sein, teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Donnerstag mit.

Das Urteil sei in die DFB-Spielordnung für Amateure, die Nachwuchsordnung und das Futsal-Regelwerk aufgenommen worden.

„Im Kern besagt dieses Urteil, dass Spieler mit einer persönlichen [gender] Status ‚Vielfalt‘ oder ‚kein Bezug‘ und Spieler, die ihr Geschlecht ändern, können selbst entscheiden, ob sie für eine Männer- oder eine Frauenmannschaft spielen dürfen“, so der DFB.

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„Das gilt auch für Transgender-Fußballer, die sich jetzt ändern können [teams] In einem Moment entscheiden sie, ob sie bei der Mannschaft bleiben können, für die sie gespielt haben.“

Bislang entscheidet laut DFB das im Personalausweis angegebene Geschlecht über die Eignung von Fußballspielern ab der Juniorenstufe und darüber, ob sie für eine Männer- oder eine Frauenmannschaft spielen.

Seit 2018 gibt es jedoch neben „weiblich“ und „männlich“ auch die Möglichkeit, im Geschlechtsteil der Personalausweise in Deutschland das Häkchen bei „divers“ und „kein Bezug“ zu setzen.

„Seit es seit 2018 möglich ist, sich als ‚divers‘ in das Personenstandsregister eintragen zu lassen, ist die Zahl der Personen mit diesem Status gestiegen“, so der DFB.

„Es betrifft auch Menschen, die Fußball spielen, was die Notwendigkeit klarer Regeln wichtiger gemacht hat.“

Für Fußballer, die als abweichend oder ohne Bezug identifiziert wurden, gab es bisher in Deutschland keinen konkreten Beschluss.

Der DFB hat mehr als sieben Millionen registrierte Mitglieder und mehr als 24.000 Fußballvereine.

Es gibt keine universelle Regel im Sport für die Teilnahme von Transgender- oder nicht-binären Athleten – selbst auf Eliteebene –, wobei das Internationale Olympische Komitee es jedem Sportverband überlässt, über seine Regeln zu entscheiden.

Letzte Woche stimmte der Schwimmweltverband FINA dafür, die Teilnahme von Transgender-Wettkämpfern an Frauenwettkämpfen einzuschränken und eine „offene“ Kategorie einzurichten, ein Schritt, der von Befürwortern der LGBT-Rechte weitgehend abgelehnt wird.

Die Entscheidung der FINA, die strengste aller olympischen Sportorganisationen, sieht vor, dass Transgender-Athleten von Mann zu Frau nur dann zur Teilnahme an Frauenwettkämpfen berechtigt sind, wenn sie keinen Teil der männlichen Pubertät erlebt haben.

Urs Kühn

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