Umweltfreundlich und günstig: Das DLR baut Brennstoffzellenautos für jedermann

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Das Deutsche Luftfahrtzentrum hat jetzt den Prototyp eines Brennstoffzellenfahrzeugs angeboten, das nicht nur sicher, sondern auch kostengünstig hergestellt werden kann. Es sieht auch sehr glatt aus.

Für die Knickzonen des SLVR ist das DLR auf Sandwichmaterialien mit einer Mischung aus Schaum und Stahl angewiesen.

(Foto: DLR)

Die besonders leichten Elektroautos der Fahrzeugklasse L7e können zu einem wichtigen Bestandteil umweltfreundlicherer Mobilität werden. Leichtbau erfordert jedoch Kompromisse in Bezug auf Batteriegröße und Unfallsicherheit. Das vom Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR) entwickelte fahrbereite Prototyp Safe Light Regional Vehicle (SLRV) mit Sicherheitskörper und Brennstoffzelle soll Wege dieser beiden aufzeigen widersprüchliche Ziele lösen.

Der SLVR ist ein flacher, 3,8 Meter kurzer Zweisitzer, dessen Körper nur 90 Kilogramm wiegen soll. Um die notwendigen Kollisionsbereiche zu schaffen, verwenden die Forscher eine neuartige Sandwichkonstruktion mit niedrigem Stahl- und Kunststoffschaum. Es gibt auch eine körperförmige Fahrgastzelle mit einer angebrachten Ringstruktur, die zusätzlichen Input bietet. Das DLR will Fertigungstechniken für diese Strukturen weiterentwickeln, die in der Serienproduktion nicht eingesetzt wurden.

Zu einem Preis von 15.000 Euro

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Sebastian Scheibe, DLR-Mitarbeiter, verbirgt den SLRV vor der nächsten Probefahrt.

(Foto: DLR)

Der zweite Entwicklungsschwerpunkt des SLRV ist die Energieversorgung, da anstelle einer Verbrennungs- oder Traktionsbatterie eine Brennstoffzelle in Kombination mit einer Pufferbatterie die für den Antrieb benötigte Energie liefert. Das Fahrzeug kann bis zu 1,6 Kilogramm Wasserstoff in einem Hochdrucktank speichern, der eine Reichweite von 400 Kilometern liefern muss.

Die Brennstoffzelle selbst liefert 8,5 kW Dauerleistung, und die Batterie fügt weitere 25 kW zur Beschleunigung hinzu. Der rund 450 Kilogramm schwere Forscher beschleunigt auf 120 km / h und eignet sich daher auch für Land- und Autobahnfahrten.

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Wer so sportlich in die Stadt kommt, muss sich des Auftretens von Passanten sicher sein.

(Foto: DLR)

Dieses L7e-Konzept kann daher auch eine interessante Alternative zu Verbrennungs- oder batteriebetriebenen Fahrzeugen für Pendler aus den ländlichen Speckgürteln der Großstädte sein. Dank der großen Entfernung und der schnellen Befüllung mit Wasserstoff wäre der SLRV auch ein interessantes Fahrzeug für Carsharing-Anwendungen.

Bei einem entsprechenden Serienfahrzeug des SLRV wäre ein Preis von rund 15 000 Euro laut DLR denkbar. Bei einer Lebensdauer von zehn Jahren mit 300.000 Kilometern wäre ein Kilometerpreis von zehn Cent realistisch.

Wolfram Müller

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