
Die Finanzmärkte befürchten, dass die US-Notenbank im Kampf gegen die galoppierende Inflation einen zu aggressiven Kurs einschlagen und am Ende eine ausgewachsene Rezession – also einen Konjunktureinbruch im Allgemeinen – auslösen könnte. Die Fed steht mit ihrer Zinspolitik unter Druck, da steigende Preise die Kaufkraft der Amerikaner aufzehren.
An der Inflationsfront zeigen die Daten jedoch eine gewisse Erleichterung. Die Verbraucherpreise stiegen im Juli um 8,5 Prozent. Ein Maß für die Inflation, das die Fed auch in ihrer Geldpolitik berücksichtigt, sind die persönlichen Ausgaben der Verbraucher. Davon ausgenommen sind Lebensmittel- und Energiekosten, die stark variieren. Dieser sogenannte Kern-PCE-Index weist für Juli eine jährliche Inflationsrate von 4,6 Prozent aus. Im Juni waren es noch 4,8 Prozent. Von Reuters befragte Experten hatten im Juli lediglich mit einem Rückgang auf 4,7 Prozent gerechnet. Der Euro stieg nach der Veröffentlichung der Daten auf ein Intraday-Hoch von 1,0030 $. Am Morgen handelte der Euro noch unter Parität.
Trotz drohender Rezession hat die Fed den Leitzins im Kampf gegen die Inflation zuletzt noch einmal kräftig angehoben – um 0,75 Prozentpunkte auf die neue Spanne von 2,25 bis 2,50 Prozent. Anleger erhofften sich vom Auftritt des Fed-Chefs Jerome Powell beim Notenbank-Symposium in Jackson Hole heute Nachmittag Aufschluss über den weiteren Verlauf der Leitzinsen.
Foto von Vladimir Solomianyi

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