VERGLEICH: Städte in Deutschland mit den am schnellsten steigenden Mieten

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Mieterrechte und explodierende Mieten stehen bei den diesjährigen Parlaments- und Regionalwahlen ganz oben auf der Agenda – und das aus gutem Grund.

EIN aktuelle Studie des Immobiliensuchportals Immowelt zeigten, dass die Mieten aus Neuverträgen in den letzten fünf Jahren in mindestens 80 deutschen Großstädten gestiegen sind – 34 Städte verzeichneten im gleichen Zeitraum einen Mietanstieg von 20 % oder mehr.

Am schockierendsten – aber auch nicht überraschend – ist die Tatsache, dass die Mieten für angekündigte Neubauwohnungen in der Hauptstadt um 42 % gestiegen sind, wobei Neumieter in Berlin für 2021 durchschnittlich 4 Euro mehr pro Quadratmeter für Neuverträge erwarten. wie im Jahr 2016.

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Siehe auch auf The Local:

Die nachfolgende Grafik von Immowelt zeigt den durchschnittlichen Angebotspreis pro Quadratmeter in den Städten, in denen die Mieten 2016 im Vergleich zu 2021 am stärksten gestiegen sind.


Quelle: Immowelt

Auch in einigen der notorisch teuren Städte in Süd- und Westdeutschland sind die Mieten deutlich gestiegen.

In Ostdeutschland waren die Mietpreiserhöhungen deutlich geringer – mit Ausnahme von Leipzig (ab „Hypezig„wie es manche genannt haben), das in den letzten Jahren einen Zustrom von Hip- und Arty-Typen angezogen hat.

Doch trotz des Preisanstiegs in Leipzig um mehr als ein Fünftel (22%) dürften die trendigen Newcomer für ihre neuen Mietwohnungen immer noch weniger als 8 Euro pro Quadratmeter zahlen.

Mieten über Inflation in den meisten Städten

Quelle der Studie waren die Ausschreibungen auf dem Immowelt-Portal im ersten Halbjahr 2016 und im ersten Halbjahr 2021. Untersucht wurde ein breites Spektrum an Objekten von 40 bis 120 Quadratmetern und jeden Alters. von Altes Gebäude (ältere Objekte) at Neues Gebäude (neue Eigenschaften) wurden in die Studie aufgenommen.

Wie Immowelt feststellt, verzeichnete Deutschland im gleichen Zeitraum eine Inflation von acht Prozent. Aber die Preissteigerungen in 75 der 85 untersuchten Städte überstiegen die Inflation.

So sind die Preise für Wohnungsangebote in einigen der beliebtesten deutschen Städte in nur einem halben Jahrzehnt gestiegen.

Berlin: 42%

Wer in den letzten Jahren in Berlin gelebt – oder schlimmer noch eine Wohnung gesucht hat – hat es nicht verwundert, dass Berlin bei den Mieterhöhungen an der Spitze steht.

Wie bereits erwähnt, sind die Mieten in der Hauptstadt in den letzten fünf Jahren um 42 % gestiegen. Während in den ersten Monaten des Jahres 2016 der durchschnittliche Mieter 9 Euro pro Quadratmeter bezahlte, sind es 2021 im Durchschnitt 12,80 Euro pro Quadratmeter.

Für diejenigen, die die Nachrichten in letzter Zeit verfolgt haben, werden die Studientermine auch ein unangenehmer Schock sein.

Der dramatische Anstieg der Mieten sei laut Immowelt „trotz der Einführung der Mietpreisbremse und der sinkenden Angebotsmieten für reglementierte Bestandswohnungen seit der Verkündung des Gesetzes im Juni 2019“ erfolgt.

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Leider bedeutet dies in Zukunft wahrscheinlich noch größere Preiserhöhungen.

„Nach der Senkung der Mietpreisobergrenze im April dieses Jahres gab es einen Rebound-Effekt, der sich voraussichtlich in den kommenden Monaten fortsetzen wird“, erklärt Immowelt.

In Berlin zu leben kann schön sein, aber es ist teuer. Foto: picture alliance / dpa | Christoph Söder

Stuttgart: 27 %

Stuttgart, eine berüchtigt teure Stadt in Baden-Württemberg, verzeichnete zwischen 2016 und 2019 einen Anstieg der Mietpreise um 27 %. Inzwischen liegt sie auf Platz sechs der Städte in der Immowelt, in denen die Mieten am schnellsten steigen.

Wer vor fünf Jahren in die Stadt gezogen ist, hat hier vielleicht eine Wohnung für 10,90 Euro pro Quadratmeter gefunden, jetzt kann man für sein neues Stuttgarter Paddock mit 13,80 Euro pro Quadratmeter rechnen.

München: 24%

München ist seit mehreren Jahren in Folge die teuerste Stadt Deutschlands und ist mit Preissteigerungen von über 24 % in fünf Jahren weiterhin ein ernstzunehmender Anwärter.

Wie The Local berichtet, hat der Stadtrat kürzlich große Pläne vorgelegt, um zu versuchen, die Preiserhöhungen in der Stadt einzudämmen. Auf den ersten Blick sind sie vielleicht notwendig: Der Durchschnittsmieter muss 2021 mit 19,20 Euro pro Quadratmeter für das Leben in der bayerischen Landeshauptstadt rechnen, gegenüber 15,50 Euro im Jahr 2016.

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Hamburg: 19%

In Hamburg sind die Durchschnittsmieten über fünf Jahre um 19 % gestiegen, von 10,50 € pro Quadratmeter Mitte 2016 auf 12,50 € Mitte dieses Jahres.

Mit 12,50 Euro pro Quadratmeter ist der nördliche Stadtstaat – einst zur reichsten Stadt Deutschlands gekrönt – bei den Mietpreisen jedoch hinter Berlin zurückgeblieben.

Mieter in der Hafenstadt können sich nun wohlfühlen, denn sie zahlen derzeit im Schnitt rund 0,40 Euro weniger als ihre Kollegen in der deutschen Hauptstadt.

Frankfurt: 16%

Frankfurt ist mit Großbanken und mächtigen Konzernen eine der teuersten Städte Deutschlands und auch dort steigen die Preise weiter stark an.

In den letzten fünf Jahren sind die Durchschnittsmieten in der größten Stadt Hessens von 12,50 € auf 14,50 € gestiegen, ein Plus von 16 %.

Frankfurt ist bekannt für seine grandiose Skyline. Foto: picture alliance / dpa | Frank Rumpenhorst

Doch wie in Hamburg und Stuttgart hat sich die Aufwärtskurve im vergangenen Jahr – möglicherweise dank der Umwälzungen durch Covid-19 – abgeflacht.

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Dresden: 13%

Kleiner Glanz vor trübem Horizont, die Mieten in Dresden stiegen im Berichtszeitraum um bescheidene 13 %, was für die Mieter einer Preiserhöhung von 90 Cent pro Quadratmeter entspricht.

Der dezentere Mietanstieg in der sächsischen Landeshauptstadt spiegelt einen breiteren Trend in den östlichen Teilen Deutschlands wider, wo die Preise tendenziell niedriger blieben. Selbst nach einer Preiserhöhung von mehr als 10 % in Dresden zahlt der Durchschnittsmieter bei neuen Wohnungsverträgen in Dresden den Schnäppchenpreis von 7,90 Euro pro Quadratmeter, gegenüber 7 Euro im Jahr 2016.

Mittlere Städte

Mit Ausnahme von Berlin waren die größten prozentualen Zuwächse eher in Kleinstädten zu verzeichnen.

Heilbronn (+38 Prozent) in Baden-Württemberg und Offenbach in Hessen (+30 Prozent) liegen auf den Plätzen zwei und vier und holen nach und nach zu den Metropolen auf. 2021 überschritten die Mieten in beiden Städten die 11-Euro-Marke.

Freiburg (+ 26%) und Heidelberg (+ 25%), beide im BaWü gelegen, gehörten mit 13,00 € bzw. 12,50 € pro Quadratmeter ebenfalls zu den Top 10 der teuersten Städte des Landes.

Im niedersächsischen Hildesheim (+33 %) und im rheinland-pfälzischen Kaiserslautern (+ 28 %) bleiben die Mieten dagegen trotz starkem Anstieg niedrig: knapp 8 € pro Quadratmeter in beiden Städten.

Heine Thomas

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