Wahlprotest: 289 Festnahmen in Hongkong

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Tatsächlich sollte die Bevölkerung von Hongkong heute wählen dürfen, aber Premierminister Lam ordnete eine Verschiebung um ein Jahr an. Stattdessen protestierten sie. Die Polizei verhaftete 289 Personen.

289 Demonstranten wurden bei Protesten gegen die Regierung von Hongkong festgenommen. Die meisten von ihnen wurden wegen des Verdachts der „illegalen Sammlung“ festgenommen, teilte die Polizei mit. Unter den Festgenommenen befanden sich auch die Demokratieaktivisten Figo Chan und Leung Kwok-hung.

Wie die „South China Morning Post“ berichtete, verwendeten Polizisten Pfefferkörner gegen Demonstranten. Hunderte von Polizisten patrouillierten in Kowloon, um Handlungen außerhalb der Demonstration zu verhindern. Insgesamt wurden Tausende von Sicherheitskräften eingesetzt.

Die Wahl wurde um ein Jahr verschoben

Grund für die Demonstration war die Verschiebung der ursprünglich für heute geplanten Regionalwahlen und ein Protest gegen das „Sicherheitsgesetz“. Die Leute riefen immer wieder: „Gib mir meine Wahl zurück!“, „Korrupte Offiziere!“ oder „Free Hong Kong“. Die Demonstranten wurden dann angehalten und von der Polizei durchsucht.

Ist die Koronapandemie nur eine Ausrede?

Premierministerin Carrie Lam hatte die Wahl Ende Juli um ein Jahr verschoben und dies mit einer Zunahme neuer Coronavirus-Infektionen begründet. Dafür gab es keine politischen Motive.

Genau das vermuten jedoch Aktivisten der Demokratiebewegung. Sie werfen der Regierung vor, Angst zu haben, dass die Opposition im Parlament gewinnt. Die demokratiefreundlichen Kräfte hatten gehofft, zum ersten Mal eine Mehrheit im Legislativrat zu gewinnen.

Hongkongs Sonderstatus wurde nicht berücksichtigt

Das Ende Juni von China verabschiedete „Sicherheitsgesetz“ ermöglicht es den Behörden von Hongkong, gegen Aktivitäten vorzugehen, von denen sie glauben, dass sie die nationale Sicherheit gefährden.

Das Gesetz ist der bislang schwerwiegendste Eingriff in den autonomen Status Hongkongs. Bei der Übergabe an China im Jahr 1997 wurden der ehemaligen britischen Kronkolonie tatsächlich 50 Jahre lang Sonderrechte gewährt, die auf dem Prinzip „Ein Land – zwei Systeme“ beruhten, einschließlich der Meinungs- und Versammlungsfreiheit.

Tagesschau24 berichtete am 6. September 2020 um


Heine Thomas

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