Status: 22.09.2020 17:30 Uhr – NDR 1 Niedersachsen
Die AfD-Fraktion im niedersächsischen Parlament wurde aufgelöst. Die frühere Gruppenleiterin Dana Guth und die Abgeordneten Stefan Wirtz und Jens Ahrends gaben am Dienstag ihre Abreise bekannt. Die AfD verliert den Status einer Fraktion im Landtag: Da die verbleibenden sechs Mitglieder weniger als fünf Prozent des Landtags ausmachen, würde sich die Fraktion auflösen, wenn sie ausscheidet.
Eine neue Fraktion gründen?
„Wir drei haben heute nach den Ereignissen der letzten zehn Tage beschlossen, die Gruppe zu verlassen“, sagte Guth der „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ (HAZ). Dies muss aber nicht das Ende der AfD im Landtag sein. Die drei Politiker wollen offenbar in der Partei bleiben, und Guth will versuchen, eine neue AfD-Fraktion zu finden – eine bürgerlich-konservative, sagte sie. Sie haben vier Abgeordneten ein Angebot gemacht. .
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Guth, Kestner und der „Arm“
Die Fraktionsfraktion kam einen Tag nach der Verschiebung der Neuwahl des AfD-Fraktionsführers, für den Guth eigentlich wieder kandidieren wollte. Die Skalierung hängt offenbar mit der Wahl des Verwaltungsrates zusammen neuer Präsident Jens Kestner. Er steht dem umstrittenen Björn Höcke nahe – und damit dem offiziell zerstreuten „Arm“ der Partei. In Niedersachsen hat die AfD seit langem einen Machtkampf zwischen gemäßigten und radikaleren Kräften in der Partei. Kestner hatte Guth an der Spitze des Vertragsstaats abgelöst.
AfD 2017 zum ersten Mal im Landtag
Die AfD trat bei den Landtagswahlen 2017 erstmals mit 6,2 Prozent in Hannover ins Parlament ein. Der Verlust der Fraktionsmacht bedeutet, dass die AfD künftig weniger parlamentarische Rechte im Landtag haben wird.
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