Die Regierung des Saarlandes stoppt die geplante Weihnachtsbeleuchtung – WELT

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Tobias Hans Tobias Hans

Tobias Hans, der Ministerpräsident des Saarlandes. Foto: Oliver Dietze / dpa / Archivbild

Quelle: dpa-infocom GmbH

Ursprünglich mussten sich am Sonntag in Weihnachten mehr Menschen versammeln, als derzeit erlaubt ist. Aber jetzt wird nichts mehr daraus – das Land zieht die angekündigte Lockerung der Kontaktbeschränkungen zurück. Stattdessen müssen jetzt harte Schnitte folgen.

S.aarbrücken (dpa / lrs) – Im Saarland werden die koronabezogenen Kontaktbeschränkungen für die Weihnachtszeit nicht gelockert. Dies haben Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) und seine Stellvertreterin Anke Rehlinger (SPD) am Freitag nach einer Sonderkabinettssitzung in Saarbrücken angekündigt. Sie begründeten diese Entscheidung mit der rasch zunehmenden Zahl von Infektionen. „Es ist bereits klar, dass Corona unsere Hoffnungen auf eine unbeschwerte Weihnachtsfeier vereitelt hat und dass es keinen Weg gibt, einen harten Abschluss zu vermeiden“, sagte Hans.

Nach dem vorherigen Plan sollten sich Mitglieder eines Haushalts mit maximal zehn weiteren Personen aus drei anderen Haushalten oder dem „Familienkreis“ zwischen dem 23. und 27. Dezember im Saarland treffen dürfen, ausgenommen Kinder bis 14 Jahre. Diese angekündigte Regelung wird jedoch nicht umgesetzt. Gegenwärtig dürfen Mitglieder eines Haushalts im Saarland nur maximal fünf Personen aus einem anderen Haushalt oder dem „Familienkreis“ treffen, mit Ausnahme von Kindern bis zu 14 Jahren.

Die neue Saarlandverordnung zur Koronapandemie wird ebenfalls am Montag (14. Dezember) nicht in Kraft treten. Die bisherige Verordnung werde eher vorübergehend auf die Ergebnisse der Beratungen von Bund und Ländern am Sonntag (13. Dezember) ausgedehnt, sagte er.

Hans hat sich kürzlich mehrmals dafür ausgesprochen, das öffentliche Leben weitgehend abzuschalten, was er als „harte Abschaltung“ bezeichnet. „Wenn wir es alleine durch einzelne Bundesländer tun, wird es uns nicht weiter in diese Situation bringen. „Wir brauchen landesweite Solidarität und einheitliche Maßnahmen, um die Situation wieder in den Griff zu bekommen“, bestätigte er nach der Kabinettssitzung. Der Zeitraum und die Einzelheiten werden am Sonntag zusammen mit den anderen Bundesländern und der Bundesregierung festgelegt.

Der stellvertretende Ministerpräsident Rehlinger sagte: „Auch wenn es weh tut: Die bisher getroffenen Maßnahmen waren nicht ausreichend.“ Das Ziel ist jetzt, Menschen vor dem Koronavirus zu retten und Leben zu retten. „Wir sind daher auch im Saarland bereit, das gesellschaftliche Leben stark zu reduzieren.“

Die Landesregierung einigte sich unter anderem auf ein strengeres Testkonzept für Alters- und Pflegeheime, um Koronaausbrüche schneller zu erkennen. Von dem landesweiten Wert von 150 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen müssen Tests zweimal pro Woche in den Pflegeeinrichtungen durchgeführt werden.

Das Konzept muss ab nächsten Mittwoch (16. Dezember) auch für Schulen im Saarland angepasst werden. Dazu gehört, dass mehr Schüler das Thema zu Hause lernen. Kinderbetreuungsmöglichkeiten in der Schule müssen jedoch gesichert werden.

Seit Anfang November sind auch Restaurants sowie Kultur- und Freizeiteinrichtungen im Saarland geschlossen, aber die Zahl der Infektionen steigt immer noch auf relativ hohem Niveau.

Corona Informationsportal Saarland

Heine Thomas

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