Deutschlands Arbeitslosenquote ist im August mit 5,5 Prozent auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Pandemie gesunken, wie offizielle Statistiken am Dienstag zeigten.
Saisonbereinigte Zahlen zeigten, dass die Zahl der Arbeitslosen in diesem Monat um 53.000 Menschen gesunken ist, teilte die Bundesagentur für Arbeit BA mit, da sich die Erholung in Europas größter Volkswirtschaft fortsetzt.
Die Zahl im August ist die niedrigste seit März 2020, als die Arbeitslosigkeit ein Allzeithoch von fünf Prozent erreichte, bevor Coronavirus-Schließungen und Massenurlaubsprogramme die Wirtschaft trafen.
„Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind wieder stark gesunken, obwohl wir noch in den Sommerferien sind“, sagte BA-Direktor Detlef Scheele. „Das Beschäftigungswachstum beschleunigt sich.
Die Agentur senkte auch die Arbeitslosenquote für Juli von 5,7% auf 5,6%.
Die deutsche Wirtschaft hat sich seit der Lockerung der Beschränkungen im Mai weitgehend wieder geöffnet und eine Welle von Neueinstellungen ausgelöst.
Experten sagen, die Job-Rallye habe einmal mehr ein bekanntes Problem im alternden Deutschland aufgezeigt: den Fachkräftemangel.
„Wir brauchen 400.000 Einwanderer pro Jahr“, um den Anforderungen des Arbeitsmarktes gerecht zu werden, sagte Scheele der Süddeutschen Zeitung.
„Von Pflegekräften über Klimatechniker, Logistiker bis hin zu Akademikern: Überall wird es an Fachkräften mangeln. „
Das Land hat sich trotz des Pandemie-Sturms stark auf subventionierte Kurzarbeitsprogramme verlassen, um Unternehmen und Arbeitnehmern zu helfen. Fast sechs Millionen Deutsche wurden auf dem Höhepunkt der Krise im April 2020 in Kurzarbeit versetzt.
Das Programm unterstützte nach den neuesten Zahlen vom Juni immer noch etwa 1,6 Millionen Menschen, sagte BA.
In rohen Zahlen liegt die Zahl der Arbeitslosen mittlerweile bei knapp 2,58 Millionen.
Allerdings wächst die Sorge um einen weiteren Anstieg der Infektionszahlen in den letzten Wochen, angeheizt durch die ansteckendere Delta-Variante und die langsamere Aufnahme von Impfungen.
Die durch die Pandemie verursachten Störungen der globalen Lieferkette haben einige Hersteller, darunter auch deutsche Autohersteller, in den letzten Monaten zu Produktionskürzungen gezwungen, was sich in Zukunft auf die Beschäftigung auswirken könnte.
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