Einer der größten europäischen Energiekonzerne bereitet die Stilllegung einer Reihe deutscher Kohlekraftwerke vor, um das Land von russischem Gas zu entwöhnen.
RWE sagte am Dienstag, es prüfe, welche Anlagen wieder online gebracht werden könnten, und sei bereit, sie bei Bedarf wieder einzuschalten.
Dazu gehören stillgelegte Anlagen, solche, die noch in diesem Jahr vom Netz genommen werden sollen, und andere, die derzeit in Bereitschaft gehalten werden.
RWE fügte hinzu: „Es ist Sache der Bundesregierung, zu entscheiden, ob diese Blöcke vorübergehend betrieben werden müssen und in welchem Umfang sie zur Reduzierung des Gasverbrauchs eingesetzt werden sollen.“
Das Angebot des Unternehmens kommt, da die Regierung von Bundeskanzler Olaf Scholz versucht, Deutschlands Abhängigkeit von Kreml-Öl und -Gas zu verringern.
Deutschland hängt derzeit bei zwei Dritteln seiner Erdgasimporte von Russland ab, wobei Kritiker warnen, dass es damit Moskau ausgeliefert ist, selbst wenn Wladimir Putin weiterhin ukrainische Städte bombardiert.
Als Reaktion darauf versprach Herr Scholz, den Berliner Energieansatz komplett zu überdenken, und versprach den Bau neuer Terminals für verflüssigtes Erdgas (LNG), den beschleunigten Einsatz von Programmen für erneuerbare Energien und die längere Offenhaltung von Kohlekraftwerken, um den Bedarf zu verringern für Gas kurzfristig.
„Wir müssen unseren Kurs ändern, um unsere Abhängigkeit von Importen einzelner Energielieferanten zu überwinden“, sagte er im vergangenen Monat dem deutschen Gesetzgeber.
Robert Habeck, Wirtschaftsminister von Scholz, beharrte darauf, dass es „keine Tabus“ geben werde, und stellte den geplanten Kohleausstieg des Landes bis 2030 in Frage.
RWE – einer der größten deutschen Kohlekraftwerksbetreiber – sagte, seine Pläne zum Ausstieg aus fossilen Brennstoffen seien weiterhin in Kraft, aber ihre Geschwindigkeit würde vom entsprechenden Einsatz erneuerbarer Energien abhängen.
Markus Krebber, CEO des Unternehmens, sagte: „Die Menschen in der Ukraine kämpfen für ihr Land, für ihre Freiheit und für ihr Überleben. Sie haben unsere volle Solidarität.
„Die Auswirkungen des Krieges treffen die Energiemärkte hart. Daher haben die Gewährleistung der Versorgungssicherheit und die Diversifizierung der Kraftstoffversorgung höchste Priorität für die Politik, insbesondere auch durch den Ausbau erneuerbarer Energien.
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