(Reuters) – Deutschland will zwei südliche Kernkraftwerke, Isar 2 und Neckarwestheim 2, über ihre geplante Abschaltung Ende 2022 hinaus im Reservemodus offen halten, um potenzielle Energieknappheit in einem Winter zu vermeiden, wenn die meisten russischen Gasvorräte versiegt sind .
Innerhalb einer Koalitionsregierung, in der die Grünen ihre traditionelle Anti-Atom-Skepsis überwinden müssten, um ihn zu rechtfertigen, wäre der Schritt schwer umzusetzen.
Unterdessen fordern Teile der wirtschaftsfreundlichen Freien Demokraten (FDP) sowie Teile der politischen Opposition die Rückkehr zu einem stärker regulierten Kernkraftbetrieb, der sich möglicherweise auf noch mehr Reaktoren innerhalb der geschrumpften Flotte erstrecken könnte. [POWER/DE]
Hier sind die Fallstricke:
POLITISCHE DISKORD
Wirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen hat festgelegt, dass alle drei verbleibenden Atommeiler noch bis zum 31. Dezember offiziell vom Netz gehen, aber Isar 2, betrieben von E.ON, und Neckarwestheim 2, betrieben von EnBW, bis Mitte April abgeschaltet werden Unterstützungsstatus.
Aber der Emsland-Reaktor im Norden des Sektorkonkurrenten RWE wird schließen.
„Der einzige Grund, warum das Atomkraftwerk Lingen im Emsland nicht in den Reservebetrieb geht, ist der linke Landesverband der Grünen in Niedersachsen“, schrieb der Vorsitzende des FDP-Fraktionsvorsitzenden Konstantin Kuhle.
Am 9. Oktober finden in Niedersachsen Landtagswahlen statt.
KRAGNETTES MÖCHTE ALLE DREI Pflanzen in Reserve haben
Die vier deutschen Hochspannungs-Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) haben Stromversorgungsszenarien spannungsgeprüft in einer Aufgabe, die die Grundlage für Habecks Entscheidung lieferte.
Sie wollten, dass alle drei, einschließlich Emsland, länger laufen.
Sie argumentierten, dass die europäischen Stromnetze kritisch eng sind.
Etwa 5,1 Gigawatt (GW) Stromkapazität könnten fehlen, wenn der Beitrag der beiden deutschen Standby-Anlagen zum Einspeisen in das Netz nicht gegen ihre volle Kapazität von jeweils 1,4 GW aufwiegen würde, die die Erzeuger zur Maximierung der Leistung anstreben würden, sagten sie.
Wegen Netzmangel könnten die beiden nur 0,5 GW an die Gesamtlast liefern.
RECHTLICHE ANFORDERUNGEN
Eine einfache Regulierung wird nicht ausreichen, um den Deal zu besiegeln.
Vielmehr muss das Atomausstiegsgesetz geändert werden, um Sicherheit für die Betreiber zu schaffen und Klagen von beiden Seiten zu verhindern.
OPERATOREN SIND LOWARM
Wenig begeistert zeigten sich EnBW und E.ON, obwohl ein Weiterbetrieb technisch denkbar sei.
Beide sagten, sie würden die Anforderung prüfen.
(Berichterstattung von Tom Kaeckenhoff und Vera Eckert, Redaktion von David Evans)
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