Amazon: Consumer Advice Center warnt vor Penny-Angeboten

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Düsseldorf –

Unerwartete Schnäppchen sind oft das große Highlight einer Einkaufstour, ob im Internet oder in der örtlichen Fußgängerzone. Aber wenn neue Schuhe, Hosen oder Uhren im Internet nur einen Cent kosten, seien Sie nicht überglücklich.

Das Verbraucherzentrum NRW stieß bei Amazon auf zahlreiche Schnäppchen zu verdächtig niedrigen Preisen. Und hier ist eigentlich auch ein Haken, der wenig vom erwarteten Online-Shopping-Vergnügen lässt.

Schnäppchen bei Amazon: Consumer Advice Center warnt vor Versandkosten

Als die letzten 20 Artikel wie Laufschuhe, Fitness-Tracker oder Unterwäsche vom Einkaufszentrum im Einkaufswagen getestet wurden, wurden zunächst attraktive 20 Cent als Gesamtpreis angegeben. Alle Artikel waren nur für einen Cent erhältlich. Das entscheidende Problem: die Versandkosten. Sie waren für alle Artikel zu hoch. Plötzlich muss der Testkauf 312,41 Euro kosten – mehr als das 1500-fache des tatsächlichen Betrags.

Die Einzelhändler berechneten durchschnittlich 15,62 EUR pro Versandkosten. In einem Fall stieg der angebliche Schnäppchenpreis sogar vom ursprünglichen Cent auf 45 Euro. Hier hat der Lieferant enorme Versandkosten von 44,99 Euro hinzugefügt. Alle Artikel müssen aus China versendet werden.

Consumer Advice Center warnt: Ein-Cent-Deals sind nur eine Täuschung

EXPRESS hat den Test am Mittwoch selbst durchgeführt und tatsächlich mehrere Produkte für einen Cent unter verschiedenen Suchbegriffen gefunden. In der Regel werden die vollen Versandkosten zum Preis einer Jogginghose oder Uhr addiert.

Screenshot des Computerbildschirms beim Kauf einer Sandale bei Amazon.de

In diesem Fall werden einer Sandale die Versandkosten von 19,99 Euro für einen Cent hinzugefügt. Die zusätzlichen Kosten sind jedoch nicht immer so deutlich sichtbar wie in diesem Fall.

Ein weiteres Problem, vor dem die Verbraucherberatung warnt: Kunden suchen vergeblich nach einem ordnungsgemäßen Ausdruck oder den üblichen „Rückerstattungs- und Rückerstattungsrichtlinien“ von Lieferanten.

Wer trotz hoher Versandkosten zuschlägt, sich dann aber für den Umtausch entscheidet, muss sich irgendwann auf die Ware setzen – oder den Rückversand nach China aus eigener Tasche bezahlen. Und das Risiko einer schlechten Produktqualität ist angesichts der niedrigen Preise recht hoch.

Und es gibt noch ein weiteres wichtiges Detail, das die Vorfreude zerstören sollte: Für die Lieferung ist viel Geduld erforderlich. Die Lieferzeit auf dem Seeweg beträgt bis zu zwei Monate. (vc)

Wolfram Müller

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