Anno 1404 nach dem Patch im Benchmark

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tl; DR: Anno 1404 aus der History Edition war am Anfang eine technische Katastrophe. Das Spiel gelang mit dem Trick, schlechter auszusehen als das Original und gleichzeitig deutlich langsamer zu laufen. Der neueste Patch für Version 1.3 ändert dies – auch dank DirectX 10. Ein Folgetest mit Benchmarks.

Das Jahr 1404 war in der History Edition eine ziemliche Katastrophe. Ubisoft kündigte – wie bei den anderen drei Teilen der History Edition – unter anderem eine bessere Leistung an. Wie die Tests der Redakteure zeigten, lief das Spiel nur halb so schnell wie die ursprünglichen Orte – mit gleichzeitig schlechterer Grafik. Ubisoft hat jetzt ein Update (Version 1.3) veröffentlicht, mit dem die Probleme behoben werden sollen. Mit Erfolg, wie der Test zeigt.

Die Lösung des Problems lag auf der Hand. Anno 1404 verlor DirectX 10 in der History Edition und bot nur DirectX 9 an, das im Original bereits schlecht lief und beides bot. Was hat Ubisoft dazu gebracht? Auf diese Frage gibt es keine Antwort. In der Zwischenzeit hat Ubisoft zumindest den Spieß umgedreht. Jetzt ist die History Edition endlich in der Lage, DirectX 10 zu verwenden, und DirectX 9 kann nicht mehr über den INI-Datensatz erzwungen werden.

Die Grafiken sind jetzt wieder auf dem Niveau des Originals

Anno 1404 hatte nicht nur Leistungsprobleme in der History Edition, die Grafik sah auch schlechter aus. Die Gebäude zeigten reduzierte Oberflächendetails und die Verschiebungskarten waren weniger detailliert. Darüber hinaus war das Anti-Aliasing nicht sehr effektiv, sodass transparente Objekte wie Vegetation ebenfalls nicht erfasst wurden.

Mit der Hinzufügung von DirectX 10 sind die Probleme verschwunden. Anno 1404 sieht jetzt in der History Edition genauso aus und im Original gibt es keine Unterschiede mehr.

Testsystem, Testsequenz und Einstellungen

Die folgende Benchmark-Grafikkarte wurde mit einem AMD Ryzen 9 3900X auf einem B450-Motherboard und daher ohne PCIe 4.0 durchgeführt. Der Prozessor wird mit den Standardeinstellungen betrieben und hat Zugriff auf insgesamt 32 Gigabyte RAM mit einer Geschwindigkeit von DDR4-3200 (14-14-14-32). Windows 10 2004 einschließlich aller derzeit verfügbaren Patches ist installiert.

Adrenaline 20.5.1 und GeForce 451.48 wurden als Treiber für die alten Anno-Benchmarks verwendet. Diese haben sich im Laufe der Monate weiterentwickelt, sodass Adrenalin 20.8.2 und GeForce 452.06 für die neuen Benchmarks verwendet werden.

Die 25-Sekunden-Testsequenz von Anno 1404 (History Edition) findet in den Playoffs mit einer Stadt mit etwa 50.000 Einwohnern und maximaler Bilddetail statt. In diesem Szenario hat das Original Probleme, die Grafikkarte vollständig zu nutzen, aber genauso wenig schafft es, den Computer in mehrere CPU-Kerne aufzuteilen. Die Bildrate ist relativ niedrig.

Das sehr hohe Preset mit 4x MSAA und 8x AF wird für 1.920 × 1.080, 2.560 × 1.440 und 3.840 × 2.160 verwendet.

Benchmarks in Full HD, WQHD und Ultra HD

Unabhängig von der Grafikkarte sind die Unterschiede klar. In der Anno 1404 History Edition verwaltete die GeForce GTX 1060 vor dem Update nur 67 FPS bei 1.920 × 1.080, während sie ursprünglich noch 85 FPS betrug. Seit dem Patch läuft die neue Version plötzlich mit 126 FPS. Aus einem Defizit von 21 Prozent wird ein Vorsprung von 48 Prozent. Dies gilt nicht nur für 1.920 × 1.080, sondern auch für 2.560 × 1.440 und 3.840 × 2.160.

Es stellt sich jedoch heraus, dass die History Edition in Bezug auf das CPU-Limit erheblich schneller als die Originalversion geworden ist, im GPU-Limit jedoch genauso schnell ausgeführt wird. Die großen Unterschiede bei Full HD sind daher bei WQHD geringer und bei Ultra HD nicht mehr zu finden. Beide Punkte gelten nicht nur für die GeForce GTX 1060, sondern auch für die GeForce GTX 1650 Super und die Radeon RX 580.

Erwähnenswert sind auch die Benchmarks für die Radeon RX 5500 XT, da AMDs aktuelles Einstiegsmodell der Navi-Generation deutlich schlechter abschneidet als die anderen drei Grafikkarten in der History Edition. Dies ändert sich mit DirectX 10 nach dem Patch vollständig, und die Radeon RX 5500 XT arbeitet schneller als die Radeon RX 580 und kämpft mit der GeForce GTX 1060 um die Spitzenposition.

Fazit

Es klappt. Nach dem Update läuft die Anno 1404 History Edition so, wie es am Anfang sein sollte: besser als das Original. Und die Grafik ist nicht mehr schlechter, sondern auf dem gleichen Niveau. Es hätte vom ersten Tag an so sein sollen, und es stellt sich zu Recht die Frage, warum Ubisoft das Spiel in einem so trostlosen Zustand veröffentlicht hat. Zumindest haben die Entwickler rechtzeitig reagiert. Und dann ist Anno 1404 in der History Edition jetzt die beste Version des Spiels, die es gibt.

Während die Redakteure eindeutig vor der aktualisierten Version für die Einführung gewarnt haben, ist die Schlussfolgerung jetzt anders. Wenn Sie Anno 1404 noch nicht haben, kaufen Sie das Spiel in der History Edition. Wenn Sie das Original bereits besitzen, benötigen Sie die neue Version nicht, da die Originalversion noch ordnungsgemäß ausgeführt wird. Zumindest ist es wahr, solange es im späten Spiel aufgrund der 32-Bit-Version keine Speicherprobleme gibt. Die History Edition bietet hier eine Möglichkeit, 64-Bit zu verwenden.

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Lukas Sauber

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