Asylanträge in Deutschland mehr als verdoppelt

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Die Zahl der Asylbewerber in Deutschland ist mit der Lockerung der Beschränkungen im Zusammenhang mit COVID-19 gestiegen. Im vergangenen Monat gab es mehr als doppelt so viele Bewerber wie zum gleichen Zeitpunkt im Jahr 2020.

Die deutschen Behörden teilten diese Woche mit, dass es im Mai 8.278 neue Asylanträge mit 950 Folgeanträgen gegeben habe. Ein Jahr zuvor lag die Zahl der Erstanträge laut Statistik des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) mit 3.777 Anträgen deutlich niedriger. Dieser Anstieg ist auf die Aufhebung der Beschränkungen zurückzuführen, die während der ersten Welle der Pandemie im Jahr 2020 galten.

Den größten Bewerberpool bildeten laut BAMF im Mai mit 3.776 Bewerbern Syrer, 1.594 Bewerber kamen aus Afghanistan und 651 aus dem Irak. Im Jahr 2020 haben 102.581 Ausländer erstmals Asyl in Deutschland beantragt. Davon betrafen 26.520 Anfragen in Deutschland geborene Kinder unter einem Jahr.

Die größte tunesische Gruppe

Zahlen des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen, UNHCR, zeigen, dass die größten Gruppen von Migranten ohne Papiere, die in den ersten vier Monaten dieses Jahres in Italien und Spanien ankamen, aus Tunesien, Côte d’Ivoire, Elfenbein, Bangladesch, Algerien und Marokko stammten zur Nachrichtenagentur dpa berichtet.

Mathias Middelberg von der Deutschen Christlich-Demokratischen Partei sagte, in vielen Fällen hätten Menschen aus wirtschaftlichen Gründen das Mittelmeer überquert. „[This] ist keine Frage der Flucht mehr … Es gibt starke Anzeichen dafür, dass die Zahl der Asylanträge weiter steigen wird.“

Middelberg fügte hinzu, dass ein neues dänisches Gesetz zur Behandlung von Asylanträgen außerhalb Europas zwar unwahrscheinlich sei, es aber zeige, dass die EU-Mitgliedstaaten nicht bereit seien, mehr Migranten aufzunehmen. Die Europäische Kommission hat zugeschlagen Dänemarks Rechnung und sagt, er behalte sich das Recht vor, rechtliche Schritte einzuleiten, falls das Land die Pläne umsetze.

mit dpa

Heine Thomas

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