BERLIN (dpa) – Die jährlich stattfindenden Bayreuther Opernfestspiele sind nach einer einjährigen Pause von der Coronavirus-Pandemie zurückgekehrt. Zum ersten Mal in der 145-jährigen Geschichte der Veranstaltung tritt eine Frau auf.
Oksana Lyniv erntete nach der Regie von Richard Flynns „Flying Dutchman“ am Sonntag im Bayreuther Festspielhaus begeisterten Applaus, berichtet die Nachrichtenagentur dpa.
Der 43-jährige gebürtige Ukrainer Lyniv ist ehemaliger Chefdirigent der Österreichischen Oper Graz und ehemaliger Assistent des derzeitigen Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker Kirill Petrenko an der Bayerischen Staatsoper.
An der Eröffnungsvorstellung nahmen Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihr Mann teil, die seit Jahren regelmäßig bei der alljährlichen Wagner-Werkfeier zu Gast sind. Bei einem Empfang am späteren Sonntag über die erste Frau, die auftrat, antwortete Merkel: „Endlich!“
Festspieldirektorin Katharina Wagner sagte, es habe in der Vergangenheit nicht so viele Dirigenten gegeben, und es brauche Mut, Dirigieren zu lernen. Inzwischen sei eine Generation herangewachsen, „das ist mutig genug“, sagte sie.
Obwohl die Coronavirus-Infektionsraten in Deutschland derzeit niedrig sind, geht das Festival mit Einschränkungen weiter. In diesem Jahr werden pro Vorstellung 911 Teilnehmer zugelassen, im Vergleich zu fast 2.000 in einem normalen Jahr. Erlaubt sind nur Personen, die geimpft, vom Virus genesen oder negativ getestet wurden.
Das Festival dauert bis zum 25. August.
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