Berlins Clubs könnten bald als Kulturinstitutionen angesehen werden und ihre Zukunft könnte nach einer Entscheidung des Bauausschusses der Stadt am Mittwoch (5. Mai) geschützt werden.
Nach heutigem Stand werden Nachtclubs in der deutschen Hauptstadt neben Bordellen, Casinos und Wettbüros als Unterhaltungsstätten eingestuft. Die Änderung des Status von Kulturstätten wie Theatern, Konzertsälen und Museen wird bestimmte Nachtclubs vor Vertreibung schützen, ihnen ermöglichen, in mehr Teilen der Stadt zu arbeiten und ihnen steuerlichen Zugang zu gewähren.
Laut Live Musik Kommission (Bundesverband der Musikveranstaltungsorte in Deutschland) gilt die potenzielle neue Regelung nur für Clubs und Veranstaltungsorte für Live-Musik „Mit einer nachweisbaren kulturellen Verbindung“ [translated from German].
Der Vorschlag wird der Bundesregierung noch heute (7. Mai) zur endgültigen Genehmigung vorgelegt. Laut der Linke-Politikerin Caren Lay soll dies reibungslos verlaufen.
„Die Zustimmung des Bundestages am Freitag gilt daher als sicher“, schrieb sie [translated from German] gestern (6. Mai) auf Instagram.
Die Meilensteinentwicklung erfolgt nach einem Jahr Kampagnen des parlamentarischen Forums für Clubkultur und Nachtleben. Das Forum besteht aus Mitgliedern der Grünen Partei Deutschlands, der Linkspartei, der Freien Demokratischen Partei, der Sozialdemokratischen Partei und der Christlich-Demokratischen Union.
Pamela Schobeß von der Berliner Mehrparteien-Clubkommission sagte in einer Stellungnahme zu dem Fall Wohnberater: „Mit der heutigen Entscheidung sendet der Bundestag ein starkes und längst überfälliges Signal an die Republik.“
„Musikclubs sind kulturelle Einrichtungen, die die Identität von Stadtteilen als integralen Bestandteil des kulturellen und wirtschaftlichen Lebens bilden“, sagte sie. „Jetzt muss ein veraltetes Gesetz an die Realität angepasst werden. Es hilft, Städte und Viertel lebendig und lebenswert zu halten und kulturelle Stätten vor Vertreibung zu schützen. ”
Berghain, einer der beliebtesten Nachtclubs Berlins, erhielt 2016 kulturellen Status. Im September 2020 öffnete es während der COVID-19-Pandemie seine Türen als Kunstgalerie.
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