Daten aus dem Intensivregister: Corona kommt auf Intensivstationen an – Wissen

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Von Jan Georg Plavec

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Der Höchststand im April wurde für Covid-19-Patienten auf deutschen Intensivstationen bereits überschritten. Es gibt aber auch gute Nachrichten.

Der Anstieg der Covid-19-Patienten auf Intensivstationen hat sich in letzter Zeit verlangsamt.  Foto: dpa / Robert Michael

Der Anstieg der Covid-19-Patienten auf Intensivstationen hat sich in letzter Zeit verlangsamt.

Foto: dpa / Robert Michael

Berlin / Stuttgart – Die Zunahme von Covid 19-Patienten, die auf deutschen Intensivstationen behandelt werden, verlangsamt sich. Derzeit werden mehr Koronainfizierte mit fast 3.500 Patienten behandelt als auf dem Höhepunkt der ersten Welle im April – zu diesem Zeitpunkt lag der Maximalwert bei 2900. Seit Ende Oktober ist der Anstieg der Patientenzahl jedoch rückläufig.

Als Angela Merkel und die Regierungschefs der Bundesländer sich auf den derzeit geltenden Teilausschluss einigten, war die Zahl der neu in die Kliniken aufgenommenen Patienten eineinhalb Mal höher als der Wert der Vorwoche.

Derzeit ist ein Rückgang zu verzeichnen: Vor kurzem mussten durchschnittlich rund 400 neue Covid 19-Patienten auf die Intensivstationen eingewiesen werden. Die Intensivstationen sind immer noch voll – aber langsamer als bisher befürchtet. Aus Sicht von Experten ist es jedoch wichtig, die Kapazität des Gesundheitssystems zu überwachen: Im Durchschnitt bleibt ein Covid-19-Patient 24 Tage auf der Intensivstation.

Covid-19-Patienten auf der Intensivstation

Die Tatsache, dass die Zahl der auf der Intensivstation behandelten Covid 19-Patienten in letzter Zeit weniger stark zugenommen hat, ist wahrscheinlich auch eine Folge der bestätigten neuen Koronainfektionen, die in Deutschland stagnieren und in Baden-Württemberg sogar leicht zurückgehen. . Zusätzlich zur Gesamtinfektionsrate sollte jedoch das Durchschnittsalter der Infizierten berücksichtigt werden. Seit der Ferienzeit, als viele jüngere Menschen aufgrund von Tests infiziert wurden, einschließlich derer, die asymptomatisch von der Reise zurückkehrten, ist das Durchschnittsalter der nachweislich infizierten Personen gestiegen.


Bis zu zwei Prozent aller Infizierten werden intensiv behandelt

Die Covid 19-Krankheit ist bei älteren Menschen schlimmer. „Es ist daher zu befürchten, dass auch der Anteil stationärer Behandlungen zunimmt – und damit auch die Anzahl stationärer Intensivfälle“, sagt Uwe Janssens, Chefarzt der St. Antonius-Krankenhaus in Eschweiler. Er schätzt, dass bis zu zwei Prozent aller gemeldeten Infizierten auf die Intensivstation gehen sollten. Mit mehr als 100.000 bestätigten Neuinfektionen pro Woche bedeutet dies im Laufe der Zeit bis zu 2000 Intensivpatienten pro Woche – deutlich mehr als derzeit aufgenommen werden muss.

Uwe Janssens ist auch Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). Seit dem Ausbruch der Pandemie ist Ihre sogenannte Intensivstation zur Hauptinformationsquelle für die Nutzung von Intensivbetten in Deutschland geworden.

In der Grafik zeigen wir den aktuellen Stand der Intensivbetten in Deutschland, Baden-Württemberg und der Region Stuttgart. Die Zahlen werden täglich aktualisiert und sind zusammen mit sogenannten Tagesberichten unter erhältlich www.intensivregister.de.

Wolfram Müller

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