Bagdad (IraqiNews.com) – Die irakische Botschaft in Berlin hat 125 Artefakte vom Institut für Vorderasiatische Archäologie der Freien Universität (Freie Universität) Berlin erhalten, die seit den 1990er Jahren zu Studienzwecken ausgeliehen wurden, heißt es in einer Pressemitteilung von das irakische Außenministerium am Sonntag.
Die Artefakte stammen aus der Stätte von Abu Salabikh, etwa 20 Kilometer nordwestlich der Stätte des antiken Nippur im Gouvernement Al-Qadisiyah im Süd-Zentral-Irak, und stammen aus der Uruk-Zeit (4000 bis 3100 v. Chr.).
Bei der Übergabezeremonie am Sitz der Botschaft in Berlin erklärte der Vertreter des Instituts für Archäologie des Nahen Ostens, dass die deutsche Seite an der Zivilisation Mesopotamiens interessiert sei und dies zu den Prioritäten der archäologischen Behörden gehöre Deutschland, heißt es in der Mitteilung.
Der irakische Botschafter in Berlin, Luqman Abdul Rahim Al-Faili, würdigte die Bemühungen des Instituts für Vorderasiatische Archäologie, diesen Prozess durchzuführen, und äußerte seine Hoffnung auf eine weitere Zusammenarbeit mit der deutschen Seite im kulturellen Bereich und bei archäologischen Ausgrabungen.
Archäologische Stätten im ganzen Irak waren Zeugen von Zerstörung, Diebstahl und Vernachlässigung während der Kriege, die das Land in den letzten Jahren ertragen musste, insbesondere in der Zeit nach der Invasion der international geführten Koalition durch die Vereinigten Staaten zum Sturz des Regimes von Saddam Hussein im Jahr 2003.
Allein aus dem Museum in Bagdad wurden etwa 15.000 Artefakte gestohlen, zusätzlich zu etwa 32.000 Artefakten, die nach der US-Invasion aus archäologischen Stätten im Irak gestohlen wurden.
Das irakische Außenministerium gab im Januar 2022 bekannt, dass Bagdad im Rahmen der Bemühungen der zuständigen irakischen Behörden, in den letzten 30 Jahren geschmuggelte Artefakte zu bergen, fünf wertvolle Artefakte aus den Vereinigten Staaten zurückerlangt hatte.
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