Deutsche Impfkampagne rettete tausende Leben: Studie | Nachrichten | DW

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Deutschlands Massenimpfkampagne gegen das Coronavirus hat laut einer neuen Studie des Robert-Koch-Instituts (RKI) Tausende von Todesfällen abgewendet.

Was sagte der Bericht?

Der am Freitag veröffentlichte Bericht ergab, dass Impfungen während der „dritten Welle“ des Virus 38.000 Todesfälle verhinderten. Mehr als 706.000 neue Infektionsfälle wurden durch die Injektion von Impfstoffen verhindert.

Das berechnete Modell basierte auf Daten der letzten 6,5 Monate der diesjährigen Massenimpfkampagne in Deutschland.

Durch die Impfungen konnten mehr als 76.000 Krankenhausaufenthalte vermieden und fast 20.000 Menschen davon abgehalten werden, auf einer Intensivstation zu landen.

Das RKI hat eine hohe Wirksamkeit von Impfungen gegen das Virus festgestellt. Laut Angaben der Gesundheitsorganisation werden Impfungen „den Weg für ein Ende der Pandemie ebnen“.

45 Millionen Menschen in Deutschland vollständig geimpft

Die deutschen Behörden debattieren derzeit, wie die Impfungen im Land angesichts des Anstiegs der ansteckenderen Delta-Variante am besten erhöht werden können.

Gesundheitsminister Jens Spahn sagte am Samstag, dass mehr als 45 Millionen Menschen in Deutschland vollständig geimpft seien, das sind 54,5% der Bevölkerung.

Insgesamt 51,8 Millionen Menschen in Deutschland oder 62,3 % erhielten mindestens eine Dosis.

Spahn hat kürzlich empfohlen, 12- bis 17-Jährige zu impfen, die Idee muss jedoch noch von der nationalen Impfbehörde STIKO genehmigt werden.

„Der Impfstoff ist eine persönliche Entscheidung, aber auch eine Entscheidung, die uns alle als Gemeinschaft betrifft. Jeder Einzelne wird entscheiden, wie wir alle durch den Herbst und Winter kommen“, twitterte Spahn am Samstag.

Streit um Impfpolitik

Andere europäische Länder, wie Frankreich und Italien, haben Richtlinien, die von den Einwohnern verlangen, dass sie nachweisen, dass sie geimpft oder von dem Virus geheilt sind, um öffentliche Räume wie Restaurants zu betreten.

Die Entscheidung dieser Länder hat massive Proteste ausgelöst, wobei einige Bürger glauben, dass die Politik ihre Freiheiten verletzt.

In Deutschland sind Anhänger der Querdenker-Bewegung gegen Einschränkungen und Coronavirus-Impfstoffe auf die Straße gegangen.

Einige deutsche Politiker haben sich gegen die Impfpflicht ausgesprochen.

Andrew Ullman, ein wirtschaftsfreundlicher FDP-Abgeordneter im Deutschen Bundestag, sagte dem Deutschlandfunk am Samstag, er sei zwar für den Impfstoff, glaube aber, dass eine obligatorische Impfung keine wirksame Politik wäre.

wd/csb (dpa, dpa)

Heine Thomas

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