Vier Personen einer rechtsextremen Gruppierung sind am Sonntag im ostdeutschen Zwickau schwer verletzt worden, als sie von einem Marsch gleichgesinnter Extremisten zurückkehrten.
Die vier wurden Berichten zufolge schwer verletzt, als sie nach dem Marsch beim Verlassen des S-Bahnhofs Crimmitschau angegriffen wurden und Blutflecken hinterließen.
Alle vier reagierten, wurden aber mit Hand- und Kopfverletzungen ins Krankenhaus gebracht. Zeugen sagten aus, bei dem Angriff auf rechtsextreme Mitglieder seien stumpfe Instrumente eingesetzt worden.
Was ist in Zwickau passiert?
Rund 500 Rechtsextreme wurden am Sonntag in Zwickau erwartet. Zu Spitzenzeiten beteiligten sich laut Polizei Ostsachsen rund 1.650 Menschen an dem Aufmarsch und den Gegenprotesten.
1.100 Beamte seien in Zwickau zum Schutz des „Grundrechts auf Versammlungsfreiheit“ im Einsatz, teilte die Polizei mit.
Die Polizei untersucht den Angriff auf rechtsextreme Mitglieder und sucht nach bis zu zehn Personen aus einer linksgerichteten Gruppe, von der sie glauben, dass sie an dem Vorfall beteiligt waren.
Der Vorfall folgt auf frühere Zusammenstöße
Ein Polizeisprecher sagte am Sonntag zuvor, rechtsextreme Mitglieder hätten Steine auf einen Zug voller linker Aktivisten geworfen, als ihr Zug aus Dresden in Glauchau ankam. Die Polizei reagierte mit der Festnahme von 37 Rechtsextremisten.
Bei dem vorangegangenen Vorfall wurden zwei Gegendemonstranten leicht und ein weiterer schwer verletzt.
In Glauchau hielt ein Angreifer den Hitlergruß, ein anderer trug einen Hakenkreuz-Gürtel. Die sächsische Polizei hat Anzeige wegen Verwendung verfassungswidriger Symbole erstattet.
Auch im nahe gelegenen Chemnitz kam es früher am Tag zu Zusammenstößen am Bahnhof. 50 rechtsextreme Demonstranten wurden aus einem Zug in Richtung Zwickau evakuiert.
ar/jsi (AFP, dpa)
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