Veröffentlicht auf 06. August 2021 21:01 Uhr
Deutschland verhängt Geldbußen gegen den Musikinstrumentensektor für die Orchestrierung von Preisen
FRANKFURT (AFP) – Die deutsche Wettbewerbsaufsicht hat am Donnerstag mitgeteilt, gegen drei führende Hersteller von Musikinstrumenten und zwei Händler wegen Preisfestsetzung eine hohe Geldstrafe verhängt zu haben.
Das Bundeskartellamt teilte in einer Erklärung mit, es habe die Schwergewichte Yamaha, Roland und Fender mit einer Geldstrafe von insgesamt 21 Millionen Euro (25 Millionen Dollar) belegt, weil sie gemeinsam den Preiswettbewerb „systematisch“ einschränken.
Zwei Einzelhändler, Thomann und Music Store, wurden ebenfalls mit Geldstrafen belegt.
Nach Angaben des Wachhundes arbeiteten die Unternehmen zusammen, um Mindestpreise für ihre Waren festzulegen.
Bei einer Unterbrechung würden sich die Hersteller der Instrumente an die Händler wenden und sie auffordern, ihre Preise zu erhöhen.
Yamaha und Roland haben beide eine Preisverfolgungssoftware verwendet, um Händler zu überwachen und sicherzustellen, dass sie die Mindestpreise einhalten, sagte das Kartell.
„Hersteller und Händler von Musikinstrumenten versuchen seit Jahren systematisch, den Preiswettbewerb für den Endverbraucher einzudämmen“, sagte Andreas Mundt, Leiter des Kartellamts.
„Das Bundeskartellamt setzt mit dieser Geldbuße nicht nur an die betroffenen Unternehmen, sondern an die gesamte Musikinstrumentenbranche ein klares Signal, dass nicht gegen das Preisverbot verstoßen wird.“
Das Verfahren habe im April 2018 mit einer Dawn-Attacke nach Hinweisen von Marktteilnehmern begonnen, teilte das Kartellamt mit.
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