Deutschland gibt „gestohlenes“ Dinosaurierfossil an Brasilien zurück

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Der winzige Dino namens Ubirajara jubatus, der eine frühe Form von Federn und speerähnlichen Stielen auf seinen Schultern hatte, faszinierte Wissenschaftler, die ihn in einem 2020 veröffentlichten Artikel als bisher unbekannte Art identifizierten.

Doch es löste schnell einen wissenschaftlichen und ethischen Skandal aus, als brasilianische Forscher das deutsche Team hinter dem Artikel beschuldigten, das Fossil illegal aus Brasilien entfernt zu haben.

Nach fast dreijähriger Pattsituation habe eine Delegation unter der Leitung der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock das Fossil am Sonntag während eines Besuchs in Brasilia zurückgegeben, sagten Beamte.

„Das Fossil von Ubirajara jubatus, dem ersten in Südamerika gefundenen Nicht-Vogel-Dinosaurier mit federähnlichen Strukturen, wurde nach Brasilien zurückgebracht“, sagte das brasilianische Ministerium für Wissenschaft und Technologie am Montag in einer Erklärung.

Das Fossil wurde 1990 von einem Team von Paläontologen im nordöstlichen Bundesstaat Ceara entdeckt. Sie brachten es nach Deutschland, um es zu studieren, und brachten es im Staatlichen Museum für Naturkunde in Karlsruhe unter.

Doch nach der Veröffentlichung des Artikels vom Dezember 2020, in dem das Fossil als neue Art identifiziert wurde, brachen brasilianische Wissenschaftler Unwetter aus und sagten, das Exemplar sei unregelmäßig aus dem Land entfernt worden.

Lokale Gesetze legen fest, dass in Brasilien gefundene Fossilien Eigentum des Staates sind und dass ausländische Forscher mit einer brasilianischen Institution zusammenarbeiten müssen, wenn sie sie exportieren wollen.

Unter dem Hashtag #UbirajarabelongstoBR starteten Wissenschaftler eine Online-Kampagne, die die Rückgabe des Fossils forderte.

„Ohne die Mobilisierung der brasilianischen Wissenschaftsgemeinschaft hätten wir keinen Erfolg gehabt“, sagte der Minister für Wissenschaft und Technologie, Inacio Arruda.

Das 11,5 Kilo schwere Exemplar wird nun in einem Universitätsmuseum für Paläontologie in Ceara aufbewahrt.

Heine Thomas

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