FRANKFURT (Reuters) – Deutschland werde weitere 15 Milliarden Euro (15,8 Milliarden Dollar) an Kreditlinien für den Kauf von Gas bereitstellen, um Speicher wieder aufzufüllen, berichtete die Nachrichtenagentur dpa am Sonntag unter Berufung auf eine Zeitung des Wirtschaftsministeriums.
Die zusätzlichen Kreditlinien werden es dem deutschen Gasmarktbetreiber Trading Hub Europe (THE) ermöglichen, die Speicherkapazitäten schneller zu füllen und ein wichtiges strategisches Ziel zu erreichen, um sicherzustellen, dass Deutschland den Winter übersteht, falls die russischen Lieferungen vollständig eingestellt werden sollten.
Der dpa-Bericht gab jedoch keinen Hinweis darauf, wo die zusätzlichen Vorräte bezogen werden könnten.
Das Füllen von Gasspeichern ist für Deutschland schwieriger geworden, seit Russland die Kapazität der Nord Stream 1-Pipeline um 60 % reduziert hat, wodurch Pläne gefährdet werden, die Speicherkapazitäten bis Oktober auf 80 % und bis November auf 90 % zu erhöhen.
Die Planungen für die Kreditlinien, die von der staatlichen Kreditgeberin KfW bereitgestellt werden, seien durch das Bundesfinanzministerium geführt worden und würden in der kommenden Woche dem Haushaltsausschuss vorgelegt, berichtete dpa.
Das Wirtschaftsministerium bestätigte die Einzelheiten des Berichts auf Anfrage von Reuters.
Der Netzbetreiber sagte am Samstag, Deutschlands Gasspeicher seien trotz eines starken Rückgangs der russischen Lieferungen über Nacht leicht gefüllt worden, bestätigten jedoch, dass die Situation um die Gasversorgung „angespannt“ bleibe.
($ 1 = 0,9526 Euro)
(Berichterstattung von Christoph Steitz und Andreas Rinke; Redaktion von David Holmes)
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