Die Politiker der CDU/SPD-Koalition der Bundesregierung haben am Mittwoch eine Bundestagsabstimmung mit 325 zu 253 Stimmen gewonnen.
Die seit März 2020 geltenden Notstandsbefugnisse liefen Berichten zufolge Ende dieses Monats aus, wurden nun aber bis Ende November verlängert.
Die Anerkennung einer „Epidemie von nationaler Bedeutung“ ist eine Sonderklausel des deutschen Grundgesetzes, die die parlamentarische Kontrolle der Exekutive außer Kraft setzt.
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In der Praxis erlaubt es Bundes- und Landesregierungen, außergewöhnliche Maßnahmen wie Maskenpflicht oder Kontaktbeschränkungen anzuordnen, die normalerweise die verfassungsmäßigen Rechte der Menschen verletzen würden.
„Die Pandemie ist noch nicht vorbei“, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn und fügte hinzu, dass die Regierung wegen der großen Zahl ungeimpfter Menschen in Deutschland noch besondere Befugnisse zur Kontrolle von Epidemien brauche.
Alle Oppositionsparteien im Bundestag stimmten gegen die Verlängerung und argumentierten, die Impfkampagne habe die Lage auf den Intensivstationen in ganz Deutschland beruhigt, so dass nun die Macht an das Parlament zurückgegeben werden solle.
Manuela Rottmann von den Grünen argumentierte, dass Spahn durch die Notstandsgesetze die unkontrollierte Macht hätte, öffentliche Gelder in Milliardenhöhe auszugeben. Spahn wurde dafür kritisiert, dass er zu viel für medizinische Masken bezahlt hat. „Hör jetzt auf mit diesem Schlamassel“, bat sie.
Die Freien Liberaldemokraten haben argumentiert, dass im Parlament Hygieneregeln und andere Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie vereinbart werden könnten.
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