Energieversorger in Münster, Deutschland, erwirbt geothermische Abbaurechte

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Hauptgebäude der Stadtwerke Münster, Münster, Deutschland (Quelle: Stadtwerke Münster)

Die Stadtwerke Münster haben einen wichtigen Schritt zur Bereitstellung geothermischer Fernwärme in Münster, Deutschland, gemacht, aber es ist noch ein weiter Weg.

Stadt Münster, die Stadtwerke der Stadt Münster in Nordrhein-Westfalen, haben mit dem Erwerb der exklusiven bergrechtlichen Rechte zur Gewinnung von Tiefengeothermie einen wichtigen Schritt in Richtung geothermische Fernwärme getan. Um das Ziel zu erreichen, bis 2030 Erdwärme in das münstersche Netz einzuspeisen, ist jedoch noch viel zu tun.

Mit der Veröffentlichung der ersten Ergebnisse der in der Region NRW durchgeführten 2D-Seismik-Untersuchungen wurden die nächsten Schritte in der Geothermie-Entwicklung in Münster vorgeschlagen im Herbst 2022 abgeschlossen. Mit Unterstützung des Forschungspartners Fraunhofer-Institut für Energieinfrastrukturen und Geothermie (Fraunhofer IEG) unternehmen die Stadtwerke Münster Schritte zur Analyse von Untergrunddaten und mindern die geologischen und wirtschaftlichen Risiken des Projekts.

„Die ersten Ergebnisse zeigen, dass sich in einer Tiefe von bis zu 6.000 Metern drei vielversprechende Kalkschichten überlagern. Aus geologischer Sicht ist es ein sehr guter Ausgangspunkt für die Gewinnung von Erdwärme“, sagt Prof. Rolf Bracke, Leiter des Fraunhofer IEG.

Um den Risiken des Projekts zu begegnen, planen die Stadtwerke Münster nun eine weitere seismische Untersuchung, um das noch ungefähre Bild des Baugrunds weiter zu verfeinern. Frühestmöglicher Termin dafür wäre zugunsten des Naturschutzes Ende 2023. Erst mit den verfeinerten seismischen Daten entscheiden die Energieversorger über einen ersten Bohrplan zur „Erprobung“.

Das Energieversorgungsunternehmen rechnet mit neuen Planungsarbeiten, Genehmigungsverfahren und weiteren Bohrungen und sagt, dass Erdwärme frühestens 2030 verfügbar sein wird. „Die tiefe Geothermie bietet große Chancen für klimaneutrale Wärme, ist aber nichts für Ungeduldige“, sagt Markus Bieder, Leiter Erneuerbare Wärme- und Stromerzeugung bei den Stadtwerken Münster.

Vor knapp einem Monat hat der Rat der Stadt Münster seine Unterstützung für Erdwärme in der Stadt zum Ausdruck gebracht einstimmiges Votum für das Bekenntnis zur Geothermie. Zuvor hatte der Geologische Dienst Nordrhein-Westfalen Münster und das Münsterland als guten Standort für die Nutzung der Erdwärme zertifiziert.

Quelle: Stadt Münster

Heine Thomas

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