Namhafte Schriftsteller, Komponisten, Musiker und Politiker sind in Berlin begraben. Hier befinden sich zum Beispiel die Ehrengräber der Brüder Grimm. Sie sind nicht allein.
Berlin, 26. November 2020 (Der Berliner Zuschauer) – Die Gräber von Hunderten von Prominenten befinden sich in Berlin. Einige von ihnen haben schöne mit viel Sonnenlicht, andere bescheidener unter Bäumen. Es gibt Friedhöfe mit vielen berühmten Gräbern. Andere haben nicht.
Einige Überraschungen
Der Dorotheenstädter Friedhof im Berliner Stadtteil Mitte ist ein lutherischer Friedhof mit mehreren Gräbern berühmter Schriftsteller. Viele Prominente sind auf zwei Friedhöfen in Kreuzberg beigesetzt, einer in Schöneberg, einer in Dahlem und auf dem jüdischen Friedhof in Weißensee.
Die meisten Berliner Friedhöfe sind schön. Viele haben Karten an ihren Eingängen. Auf diese Weise ist es viel einfacher, Promi-Gräber zu finden. Die meisten Friedhofsgärtner geben Ihnen auch gerne Auskunft. Es gibt Überraschungen. Die Brüder Grimm sind zum Beispiel in Berlin begraben. Das wissen selbst einige Berliner nicht.
Eregrafte
Berlin hat unzählige Ehrengräber. Die Liste hat 97 Seiten und ca. 680 Einträge. Dies bedeutet, dass sich das Stadtland Berlin um die Promi-Gräber kümmert. Während gewöhnliche Gräber nach einigen Jahrzehnten je nach Angehörigen verschwinden können, sind Gräber von Spätkünstlern und anderen Prominenten dort geblieben, wo sie seit Jahrhunderten sind.
Dies gilt für die Gräber der Brüder Grimm in Alter St. Matthäus Kirchhof im Berliner Stadtteil Schöneberg. Sie werden regelmäßig geschnitten und ihre Grabsteine sehen aus wie neu, obwohl die Märchenautoren und Lexikographen Jacob und Wilhelm Grimm 1863 bzw. 1859 starben.
‚Hänsel und Gretel‘
Die in Hanau geborenen Grimms zogen 1840 nach Berlin, als König Friedrich Wilhelm IV. bat sie darum. Berlin ist der Ort, an dem beide starben, nachdem sie jahrzehntelang in der Stadt gearbeitet hatten.
In gewisser Weise waren die Brüder Grimm, wie ihre Autoren genannt wurden, die JK Rowlings aus dem 19. Jahrhundert. Sie stehen hinter „Aschenputtel“, „Hans und Grietjie“, „Rotkäppchen“, „Der Wolf und die sieben jungen Ziegen“ und vielen anderen Märchen, die Millionen von Kindern von Eltern oder Eltern gehört haben, die ihnen vorgelesen haben. Brüder und Schwestern.
„Engel sterben nie“
Auf demselben Friedhof in Schöneberg befindet sich ein Denkmal für die Männer, die 1944 versuchten, den Diktator des nationalsozialistischen Deutschlands, Adolf Hitler, zu ermorden. Der Stein mit ihren Namen ist jedoch kein Grabstein. Gleich nach ihrer Hinrichtung wurden sie tatsächlich hier begraben. Einen Tag später grub der Naziführer Heinrich Himmler ihre sterblichen Überreste aus, verbrannte sie und verteilte ihre Asche.
Überall gibt es interessante Gräber. Ein Mitglied eines berühmten Radsportclubs, dessen Name hier aus offensichtlichen Gründen nicht erwähnt wird, begrub einen von ihnen in der Alter Street. Matthäus Kirchhof. Ein paar Schritte weiter hat ein anderer unkonventioneller Grabladen eine politische Botschaft auf dem Rücken: „Frauenrechte sind Menschenrechte“, heißt es genau.
Brecht und Wolf
Bertholt Brecht, der „Die Dreigroschenoper“ und unzählige andere berühmte Geschichten schrieb, starb 1956 in Ostberlin. Er ist auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof beigesetzt, ebenso wie seine 2011 verstorbene Kollegin Christa Wolf, Heinrich Mann und viele andere.
Jacob Ludwig Felix Mendelssohn-Bartholdy ist vielleicht die berühmteste Person, die in der deutschen Hauptstadt beigesetzt wurde. Der Komponist, Pianist, Dirigent und Maler wurde 1809 in Hamburg geboren. Er verbrachte ungefähr zwei Jahre seines Lebens in Großbritannien. Mendelssohn-Bartholdy starb nach mehreren Schlaganfällen in Leipzig. Er wurde im Berliner Dreifaltigkeitsfriedhof I beigesetzt. Ein kleines Gebäude auf dem Friedhof zeigt eine Ausstellung über ihn, die jedoch bis zum Frühjahr geschlossen war. Sein Grab wird von einem bescheidenen Steinkreuz vermarktet.
Der verstorbene Bundesminister Egon Bahr wurde im Dorotheenstädtischen Friedhof beigesetzt. Das Grab des verstorbenen ehemaligen Kanzlers und amtierenden Bürgermeisters Willy Brandt befindet sich am Waldfriedhof Zehlendorf. Hier wurde auch die Sängerin und Schauspielerin Hildegard Knef beigesetzt. Otto und Gustav Lilienthal, zwei Brüder und Flugpioniere, sind ebenfalls in Berlin begraben. So auch der verstorbene Rockmusiker und Singer-Songwriter Rio Reiser, der als Ralph Christian Möbius geboren wurde. Er starb 1996 im Alter von 46 Jahren. Sein größter Solo-Hit war „König von Deutschland“, „König von Deutschland“.
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