Eurowings bietet CO2-Kompensationen für Projekte in Deutschland an – Business Traveller

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Eurowings bietet erstmals CO2-Kompensationen für Projekte in Deutschland an. Die beiden neuen Klimaschutzprojekte sind das Königsmoor bei Hamburg, wo Eurowings die größte Fluggesellschaft ist, und das Moor „Gelliner Bruch“ in Mecklenburg-Vorpommern.

Die freiwillige Kompensation wird über die gemeinnützige Schweizer Klimaschutzorganisation Myclimate sowie mit lokalen Nachhaltigkeitsorganisationen organisiert und nach dem anerkannten Standard zertifiziert Maurische Zukunft Projektstandard, alle anderen Vergütungsangebote von Eurowings tragen das Premium-Label „Gold Standard“.

Die Entschädigung bei der Flugbuchung wird auf der Eurowings-Website erleichtert und Beiträge finanziert Maurische Zukunft Zertifikate, wobei sich Einzelpersonen, Unternehmen oder Institutionen an der Finanzierung der Umsetzung der Projekte durch die Offsets beteiligen. Reisende, die sich für eine CO2-Kompensation für ihren Flug entschieden haben, erhalten den Nachweis über die Kompensation in der Buchungsbestätigung.

Der Standard für Klimaschutzprojekte Maurische Zukunft wurde 2012 als weltweit erstes Kohlenstoffzertifikat für die Moorwiedervernässung von den drei moorreichen Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Schleswig-Holstein in partnerschaftlicher Zusammenarbeit erstellt. Die Umsetzung des Projekts und die wissenschaftliche Begleitung der Klimafolgen werden von der Ausgleichsagentur Schleswig-Holstein, einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, koordiniert und finanziert

„Unsere Fluggäste können jetzt ganz einfach klimaneutrales Reisen mit der Unterstützung regionaler Kompensationsprojekte kombinieren“, sagt Jens Bischof, CEO von Eurowings.

Weitere Details zu beiden Projekten sowie zu anderen auf der ganzen Welt, sind auf der Website von Eurowings verfügbar.

Bei beiden deutschen Projekten geht es um die Renaturierung von Heideflächen. Die folgenden Informationen stammen von der Myclimate-Website….

„Mehr als 95 % aller Hoch- und Niederheiden in Deutschland wurden im 20. Jahrhundert durch den Aushub von Kanälen und Gräben entwässert und land- oder forstwirtschaftlich genutzt oder deren Torf als billiger Brennstoff gewonnen. Die Bewirtschaftung der Heide hat den im Boden gespeicherten Kohlenstoff freigelegt, der in der Atmosphäre permanent oxidiert. Mit mehr als 40 Millionen Tonnen CO₂, die jährlich freigesetzt werden, ist der Boden der trockengelegten Moore für 40 % aller Treibhausgasemissionen der Landwirtschaft in Deutschland verantwortlich. Dank der Wiedervernässung kann die typische Hochlandheidevegetation langfristig wachsen, hilft, CO2 effektiv zu binden und wertvollen Lebensraum für viele bedrohte Arten zu schaffen.

Königsmoor

„Die Flächen des Königsmoors wurden von der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein erworben und von intensiver Bewirtschaftung auf extensive Bewirtschaftung ohne Düngung umgestellt. Für eine vollständige Renaturierung sollten alle Gräben und Abflüsse im Moor geschlossen und flache Torfwälle gebaut werden, um Regenwasser, das dann im Torf gespeichert wird, im Moor zu halten und das Moor ganzjährig nass zu halten.

Heide „Gelliner Bruch“

„Das Moor Gelliner Bruch im Landkreis Ramin, unweit der deutsch-polnischen Grenze in Mecklenburg-Vorpommern, kann naturnah wiederhergestellt werden. Dadurch wird die Menge an Treibhausgasen, die in die Atmosphäre emittiert werden, deutlich reduziert. Davon profitiert jedoch nicht nur das Klima, sondern auch die Biodiversität, insbesondere die einheimische Vogelwelt, da Sümpfe und Feuchtgebiete wichtige Schutz- und Fortpflanzungsgebiete sind.

„Bis in die 1970er Jahre betrug die Mächtigkeit der Torfmasse im nordöstlichen Teil des Gelliner Bruchs bis zu sieben Meter. Moore bilden sich über Jahrtausende aus den Resten abgestorbener Pflanzen, die durch Sauerstoffmangel nicht vollständig zerfallen. Dadurch kommt es zu einer kontinuierlichen Torfbildung – im Durchschnitt wächst die Torfmasse um etwa 1 mm pro Jahr, das heißt im Fall des Gelliner Bruchs seit mehr als 7000 Jahren. Dies änderte sich in den 1970er Jahren, als das Gelliner Bruch mit Pumpen und Gräben entwässert und für die Weidenutzung intensiv abgeholzt wurde. Durch die Austrocknung wurde die Torfmasse dezimiert und das Moorbodenbett abgesenkt. Im Rahmen des Wiedervernässungsprojekts wurden Pumpen außer Betrieb genommen, Entwässerungsgräben verfüllt und alte Wasserzuläufe wiederhergestellt. Dank des Klimaschutzprojekts konnte der Torfabbau gestoppt werden, sodass die Torfschicht des Gelliner Bruchs wieder zu einem Kohlenstoffspeicher und nicht mehr zu einer Quelle von Treibhausgasen werden kann.

eurowings.com

Heine Thomas

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