Kinder sind möglicherweise stärker gefährdet: die Fallstricke der neuen SARS-CoV-2-Mutation

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Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Virus von selbst mutiert. „Dafür sind insbesondere Coronaviren bestimmt“, sagt der Christologe Virologe von MedUni Wien. Dies bestätigt sein Kollege Lukas Weseslindtner, Leiter des Antikörperdiagnostiklabors am Zentrum für Virologie: „Da wir SARS-CoV-2 wissenschaftlich nachweisen, wurden immer wieder genetische Veränderungen festgestellt.“ Die zentrale Frage ist, ob eine Mutation auch zu einer biologischen Veränderung des Virus führt.

Dies scheint im Fall von B.1.1.7, dem Namen der neuen Viruslinie, geschehen zu sein. Die Regionen im Virusgenom, in denen Mutationen auftreten, sind entscheidend. „Die neue Variante ist ungewöhnlich, weil sie sich durch insgesamt 23 Mutationen auszeichnet und daher besonders viele Veränderungen aufweist“, sagt Bergthaler. Etwa die Hälfte bezieht sich auf das Venenprotein auf der Oberfläche des Virus und bindet es dadurch an Zielzellen. „Änderungen an diesem Teil der Virusoberfläche können das Virus ansteckender machen und sich schneller verbreiten.“

Der mutierte Stamm könnte Kinder leichter infizieren, warnen britische Epidemiologen vom Imperial College London. Dies weist auf Daten zu Infektionen im Südosten Englands hin. „Es ist schwierig, solche epidemiologischen Beobachtungen nachzuweisen“, sagt Bergthaler. „Die Infektionsraten sind wahrscheinlich nicht hoch genug, um hier Schlussfolgerungen zu ziehen.“

Ursprungstheorien

Viele Mutationen treten im Organismus von immungeschwächten Menschen auf. Da die Immunantwort nicht gut genug ist, kann das Virus über lange Zeiträume zirkulieren, ohne es zu enthalten. „Dann hat es die Möglichkeit, über Wochen oder Monate zu mutieren“, sagt Bergthaler. Sogar Medikamente, die speziell zur Bekämpfung des Virus verabreicht werden, können mit dem Erreger versuchen, dem Effekt durch Mutationen zu entkommen. Ein bisher unbekannter tierischer Zwischenwirt ist auch als Reservoir denkbar.

Aus Sicht des sich ausbreitenden Coronavirus ist die neue Variante zweifellos erfolgreich. Wo mehr Chancen stecken als eine clevere Strategie dahinter. „Viren mutieren nicht auf intelligente Weise. Sie ändern ihre genetischen Informationen nur zufällig, wenn sie wiederholt werden“, sagt Steininger. Das Virus eliminiert sich durch viele verbleibende Änderungen, die die am besten geeigneten Varianten sind, die dem Virus einen Vorteil verschaffen.

„Stabilisierende Mutationen müssen einen Selektionsvorteil für den Erreger haben. Wenn es sich um eine Mutation handelt, sichert sie ihr Überleben“, fügt Weseslindtner hinzu. Sie entstehen also zufällig, „aber die Erhaltung folgt einem bestimmten Prinzip“.

Wolfram Müller

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