Klimawandel: Eiswolken – der größte Klimakiller beim Fliegen

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Laut einer neuen Studie hat die Luftfahrt bisher etwa 3,5 Prozent zur vom Menschen verursachten globalen Erwärmung beigetragen. Aber nur etwa 1,5 Prozent davon stehen in direktem Zusammenhang mit CO2-Emissions zurück, berichten Forscher in der Zeitschrift „Atmosphärische Umgebung“. Kondensstreifen und die daraus resultierenden Eiswolken haben den größten Effekt.

Laut den Autoren ist die Analyse die bislang umfassendste der Auswirkungen des Flugverkehrs auf den Klimawandel. An der Studie waren das Deutsche Luftfahrtzentrum (DLR), die US-Klimabehörde NOAA, das norwegische Klimaforschungszentrum Cicero und Universitäten aus mehreren Ländern beteiligt.

Berechnungen zufolge hat der gesamte Flugverkehr von 1940 bis 2018 insgesamt 32,6 Milliarden Tonnen CO2 verursacht. Etwa die Hälfte davon ist allein auf die Emissionen der letzten 20 Jahre zurückzuführen, da seit Beginn der Nachtstunden deutlich mehr Flugzeuge unterwegs waren. Und Flugverkehr steigt weiter an.

Jahrhunderte in der Atmosphäre

Berechnungen zufolge wirken Kondensstreifen in einer Höhe von etwa acht Kilometern noch stärker als die Emissionen selbst. Wasserdampf und Ruß aus den Abgasen des Flugzeugs treffen auf kalte Luft und erzeugen anhaltende Eiswolken, sogenannte Contrail Cirrus.

Sie reflektieren einen Teil der Sonnenstrahlung und kühlen so die Erde. Gleichzeitig speichern sie aber auch die Wärmestrahlung der Erde, die den Planeten weiter erwärmt. Nach Ansicht der Experten ist der Erwärmungseffekt in der Regel größer und ist enthalten Der Treibhauseffekt von Kohlendioxid ist vergleichbar.

„Wir haben festgestellt, dass die Auswirkungen von Kondensstreifen weniger als die Hälfte der zuvor geschätzten Auswirkungen auf das Klima haben, aber dennoch den größten Beitrag des Flugverkehrs zur globalen Erwärmung leisten“, sagte Robert Sausen vom DLR-Institut für Physik der Atmosphäre in Oberpfaffenhofen.

Sauberere Emissionen können einen Teil des Gegeneffekts dämpfen. Die Idee: Wenn die Abgase weniger Ruß enthalten, bilden sich sehr wahrscheinlich weniger Eiskristalle. Forschungsteams auf der ganzen Welt arbeiten bereits von neuen Kraftstoffen. Die Forscher schlagen außerdem vor, die Flugrouten zu ändern, um die Bildung von Kondensstreifenzirrus zu verhindern. (Mehr dazu Lies hier.)

Sauberere Kraftstoffe können auch CO reduzieren2-Emissionen verringern. Nach Kondensstreifen stellen sie beim Fliegen nur den zweitgrößten Klimafaktor dar, wirken sich aber wesentlich länger auf das Klima aus. Denn während sich Eiswolken innerhalb weniger Stunden auflösen, bleibt Kohlendioxid jahrhundertelang in der Atmosphäre.

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Seppel Taube

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