Die Zeitungen des Windturbinenherstellers setzten am Montag ihren jüngsten Marsch im XETRA-Handel mit einem Plus von 6,45 Prozent auf 17,66 Euro fort. In der Spitze sind die SDAX-Aktien auch seit Februar 2017 knapp über die 18-Euro-Marke gestiegen. Letzte Woche wurden sie nach Bekanntgabe optimistischer mittelfristiger Ziele um mehr als ein Viertel nach oben katapultiert.
Das Bankhaus Metzler sieht jetzt Platz für bis zu 22 Euro für die Zeitungen, die am Montag als Preismanager fungierten. Damit ist Analyst Guido Hoymann einer der größten Optimisten für den Hersteller von Windkraftanlagen. Im dpa-AFX-Analysten gibt es bisher keinen Experten, der ein Kursziel von mehr als 20 Euro nennt. Die Commerzbank folgte Metzler kürzlich im Ranking des Analysehauses um 20 Euro. Bevor sich die beiden Kursziele änderten, galt Jefferies mit 19,50 Euro als größter Optimist.
Hoymann beschrieb die Route des Unternehmens für 2022 am Montag als „akzeptabel und zielgerichtet“. Bereits in der Vorwoche hatten Analysten es als überraschend optimistisch angesehen, dass die operative Marge bei einem Umsatz von fünf Milliarden Euro im Jahr 2022 auf acht Prozent steigen würde. Abgesehen von der Gewinnsteigerung am Ende der Woche gab es der Aktie in der Vorwoche viel neuen Schwung.
Laut Hoymann ist Nordex in Zeiten der Energiewende gut positioniert und die Produkte sind für die steigende Nachfrage sehr wettbewerbsfähig. Das Unternehmen hat in den letzten Jahren Marktanteile gewonnen und diskutiert nun hauptsächlich Aufträge für die lukrative Delta 4000-Serie. Hoymann erwartet daher bereits im nächsten Jahr eine deutliche Verbesserung der Profitabilität.
Die Nordex-Aktie ist seit dem Corona-Tief im März auf Erfolgskurs. Vor allem aber hat der Protest seit Ende Oktober neue Impulse erhalten, an der Spitze haben die Aktien innerhalb eines halben Monats fast die Hälfte an Wert gewonnen. Sie wurden auch durch den Verkauf der Projektentwicklungsaktivitäten an RWE, der Anfang November abgeschlossen wurde, und den Wahlsieg von Joe Biden unterstützt, der den Investoren Hoffnung auf eine klimafreundlichere Politik in den USA gab.
Wer im März unter 6 Euro in die Corona eingestiegen ist, hat den Wert im Depot bereits verdreifacht. Anleger mit langfristigem Engagement können sich immer noch nur die Wunden lecken: Vor fünf Jahren wurden für Nordex-Aktien knapp 34 Euro gezahlt. Anleger können nur von dem Rekord von über 100 Euro träumen, den sie 2001 kurz nach dem Jahrtausendwechsel aufgestellt haben.
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FRANKFURT (dpa-AFX Broker)
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Bildquellen: Nordex
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