Donnerstag, 17. September 2020
In Österreich nehmen neue Kroneninfektionen zu. Bundeskanzler Kurz verschärft erneut die Forderungen. Vor allem soziale Kontakte sind begrenzt. Es geht darum, eine zweite Blockade mit „katastrophalen Folgen“ zu verhindern.
Im Kampf gegen die zweite Kronenwelle schränkt die österreichische Regierung die sozialen Kontakte erneut drastisch ein. Die Zahlen stiegen deutlich, wenn auch regional unterschiedlich. „Deshalb müssen wir jetzt reagieren, um einen zweiten Stillstand zu verhindern“, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz. Ab nächster Woche sind nur zehn Teilnehmer für private Feiern und Veranstaltungen in Innenräumen zugelassen. Es sollte Ausnahmen für Beerdigungen und religiöse Veranstaltungen geben. Eine Kontrolle von Privatwohnungen ist jedoch nicht geplant, da sie nicht den Grundrechten entspricht.
Alles, was Sie glücklich macht, ist „ein Ort der Infektion“, sagte Kurz. Es ging um „Einschränkungen, die weh tun, aber notwendig sind, um eine zweite Blockade zu verhindern“, sagte Kurz über das Verständnis. Eine zweite Blockade hätte „katastrophale Folgen“. Dies muss unbedingt verhindert werden. So sind laut Grünen Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler private Feiern nach Fußballspielen („Après Soccer“) ein Problem.
Neben dem Gesundheitsproblem ist es wichtig, die Auswirkungen auf den Standort des Unternehmens zu minimieren. Österreich ist stark vom Tourismus abhängig. Experten befürchten, dass die Zahl der Übernachtungen in Wien in diesem Jahr um rund 70 Prozent sinken wird. In Restaurants müssen die Gäste künftig auch Schutzmasken tragen. Sie dürfen sie nur entfernen, wenn sie an ihrem Tisch sitzen. Eine allgemeine Maskenpflicht sollte ab Montag auch für Märkte und Messen gelten – auch wenn diese im Ausland stattfinden.
Professionell organisierte Veranstaltungen im Sport- und Kulturbereich sind nach Angaben der Regierung von den Sparmaßnahmen nicht betroffen. Es steht an der Obergrenze von 1500 Personen in Gebäuden und 3000 außerhalb.
Die letzten 780 Infektionen mit dem Corona-Virus wurden innerhalb von 24 Stunden in Österreich registriert. In Anbetracht der Einwohnerzahl ist dies etwa dreimal so viel wie derzeit in Deutschland. „Wir müssen uns über diese Kurve Sorgen machen“, sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober. Deutschland hatte am Vortag die österreichische Hauptstadt Wien zur Gefahrenzone erklärt und eine Reisewarnung herausgegeben.
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