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Schaeffler Höchstadt: Der Branchenbereich geht in den Ruhestand

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Nürnberg: Continental schließt Standort – über 200 Stellen werden abgebaut

Am Mittwoch konnte noch nicht herausgefunden werden, wie sich die von Schaeffler als „Transformation“ bezeichneten Maßnahmen tatsächlich auf die Arbeitsplätze in den beiden Werken auswirken werden. Die Vorsitzende von Herzogenaurach, Hanna Köhler, und ihr Spitzenkollege Roland Holler waren bis spät abends in Besprechungen und möchten die Entscheidungen der Unternehmensleitung am Donnerstag kommentieren.

Wie die Pressemitteilung zeigt, ist geplant, „die Verwaltungsbereiche der Schlüsselfunktionen und Abteilungen zu reduzieren“. Dies gilt insbesondere für den Hauptsitz in Herzogenaurach.

Positive Aspekte

In Herzogenaurach und Höchstadt müssen jedoch auch lokale technologische und produktive Fähigkeiten zusammengeführt werden. In Herzogenaurach will die Schaeffler Gruppe „ein fortschrittliches Zentrallabor sowie ein Kompetenzzentrum für Wasserstofftechnologie einrichten“.

Höchstadt wird über ein Kompetenzzentrum für den Werkzeugbau verfügen, das die vorhandenen Kapazitäten von Herzogenaurach übernehmen wird. „Im Gegenzug werden die Aktivitäten des Industriebereichs von Höchstadt nach Schweinfurt verlagert, so dass Höchstadt ein sauberer Parkplatz wird“, heißt es in der Pressemitteilung.

Die Bürgermeister beider Städte waren gestern von den Nachrichten überrascht, ebenso wie die Belegschaft in den Schaeffler-Fabriken. Die Bedeutung von Schaeffler für Herzogenaurach und die gesamte Region ist für Bürgermeister German Hacker (SPD) „viel mehr als hoch“. Hacker zitiert seinen Vorgänger Hans Lang (CSU): „Wenn Schaeffler erkältet ist, bekommt Herzogenaurach eine Lungenentzündung.“

Umweltversagen

Hacker erinnert an die schwierigen Zeiten, in denen sich die Automobilzulieferindustrie derzeit befindet. Wir haben auch oft schwierige Zeiten mit Schaeffler erlebt. Auch der Bürgermeister von Herzogenaurach sieht positive Aspekte. Die Gruppe beschäftigt sich seit über zehn Jahren mit dem Thema Elektromobilität und ist hier „extrem weit verbreitet“. Er ist überzeugt, dass sich Herzogenaurach auf die Wasserstofftechnologie konzentrieren wird. Hacker sieht Schaeffler vor einer schwierigen Übergangsphase, „das müssen wir durchmachen“. Man kann froh sein, dass es hier keine vollständigen Verschlüsse gibt.

In Höchstadt sieht Bürgermeister Gerald Brehm (JL) die Firma Schaeffler „seit Jahrzehnten als Garantie für die positive Entwicklung der Stadt“. Das Unternehmen ist der größte Arbeitgeber und der größte Steuerzahler. Brehm hat auch Schaeffler-Krisen in der Höchstadt erlebt und hofft, dass dies für die Region Höchstadt reibungslos und wieder nur vorübergehend sein wird. Wenn Arbeitsplätze verloren gehen würden, wäre dies ein schwerer Schlag für Höchstadt, sagt Brehm. Bisher hatte man immer den Eindruck, dass die Familie Schaeffler hinter dem Standort steht. Er wird nun Gespräche mit Ausschüssen für Unternehmensführung und Zusammenarbeit suchen.

Für die Stadt erwartet er einen Verlust von Steuereinnahmen in Millionenhöhe. Angesichts der aktuellen Situation in der Automobilindustrie sollte dies niemanden überraschen. Brehm: „Offensichtlich musste Schaeffler die Kostenschraube in Angriff nehmen.“

Heine Thomas

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