Der Strom geht zur Neige – jetzt greift ein deutsches Solarzellenunternehmen Elon Musk an
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Zuletzt musste in Kalifornien immer wieder der Strom abgeschaltet werden, jetzt verspricht ein deutsches Hightech-Unternehmen Hilfe. Die Lösung ist ein Angriff auf das Schiebedach von Tesla-CEO Elon Musk. Aber bald konnte er sich in Deutschland rächen.
D.Die High-Tech-Unternehmen in Kalifornien verändern die Welt, aber jetzt fließt der Strom ins Silicon Valley. Und alle Chips, Bits und Bytes von Apple, Google, Facebook & Co funktionieren einfach nicht ohne Strom.
In den letzten Wochen mussten die Netzbetreiber in „Golden State“ immer wieder den Strom für Tausende von Verbrauchern abschalten. Dies waren die ersten vorübergehenden Stromausfälle seit dem spektakulären Zusammenbruch des Energiehändlers im Jahr 2001.
Die Experten streiten sich über die Gründe. Aber es scheint, dass die Kalifornier aufgrund einer historischen Hitzewelle ihre Klimaanlage auf Hochtouren liefen, während das Kühlwasser für die Kraftwerke gleichzeitig in die Flüsse lief.
Jetzt verspricht ein junges Hightech-Unternehmen den bedrängten Kaliforniern Hilfe: Mithilfe von Software müssen Tausende von privaten Solarsystemen und Batteriespeichersystemen an ein „virtuelles Kraftwerk“ angeschlossen werden, das umweltfreundlichen, billigen und zuverlässigen Strom liefert.
Entgegen den Erwartungen kommt die intelligente Lösung des kalifornischen Energieproblems nicht vom Technologieriesen Tesla, der seinen Hauptsitz in Palo Alto in der Nähe von San Francisco hat und täglich die Energieprobleme seines Heimatstaates im Auge hat. Elon Musk, CEO von Tesla, hatte bereits 2016 Schiebedächer einschließlich elektrischer Speicher als technologischen Durchbruch für die Öffentlichkeit mit etwas Pomp präsentiert. In den folgenden Jahren wurde die Produktlinie „Solardach“ von Tesla jedoch still.
3000 elektrische Speichereinheiten geplant
Das deutsche Solarunternehmen Sonnen aus Wildpoldsried springt jetzt in den Abgrund. Das Allgäu stattet sieben Haushalte in Kalifornien mit 3.000 elektrischen Speichersystemen aus und vernetzt diese mithilfe von Software mit einem Kraftwerk, das nicht nur Haushalte versorgt, sondern auch dem Netzbetreiber hilft, die Frequenz und Spannung des Netzes stabil zu halten. „Nach seiner Fertigstellung im Jahr 2021 wird es das weltweit größte virtuelle Stromnetz seiner Art sein“, sagte Sonnen-CEO Christoph Ostermann von WELT AM SONNTAG.
Der Immobilienentwickler Wasatch suchte im vergangenen Jahr einen Partner für ein virtuelles Kraftwerk in Utah. In der Nähe von Salt Lake City sollten die Solarzellenbatterien in 600 Wohnungen miteinander verbunden werden. Schon damals fiel die Wahl auf die Deutschen. Wasatch erweitert jetzt seine Partnerschaft mit der Sun in Kalifornien.
Das Kraftwerk, das aus 3.000 dezentralen Einzelbatterien besteht, hat Projektkosten von 130 Millionen US-Dollar, eine Leistung von 24 Megawatt und eine Speicherkapazität von 60 Megawattstunden. Es kann Schritt für Schritt erweitert werden.
An Nachfrage mangelt es nicht: Kalifornien will bis 2030 60 Prozent seiner Stromversorgung aus erneuerbaren Energien decken. „Teslas Feuerkraft ist in den USA gigantisch“, sagt Sonnen-Chef Ostermann: „Es ist ein großer Erfolg, dass hier coole Technologie aus Deutschland ausgewählt wird.“ ein wesentlicher Bestandteil für die Umstellung und Digitalisierung des Energiesystems. “
Es ist unwahrscheinlich, dass Elon Musk auf seinem Heimatmarkt am Gang der Deutschen untätig bleibt. Nach den anfänglichen Rückschlägen war der vielbeschäftigte Tesla-Chef wie gewohnt hartnäckig und bringt nun die dritte Generation von Schiebedächern unter dem Namen Solarglass auf den Markt.
Wir arbeiten auch an Netzwerken mit dezentralen Solarbatterien wie die der Wettbewerber. Teslas Solardach-Website ist jetzt sogar in deutscher Sprache verfügbar. Es sieht so aus, als würde Elon Musk bald auf den Heimatmarkt der Zone zurückkehren.
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