Bitcoin Mining: Immer noch ein einträgliches Geschäftsmodell?

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In der Vergangenheit war oft davon zu hören, dass sich Menschen beim Thema Bitcoin Mining eine goldene Nase verdient haben. Mittlerweile ist von diesen Storys allerdings nichts mehr zu hören. Die Frage, die sich dabei stellt: Sind die goldenen Zeiten beim Bitcoin Mining tatsächlich vorbei oder handelt es sich dabei nach wie vor um ein attraktives Geschäftsmodell?

Was ist Bitcoin Mining?

Wer sein Geld mit Bitcoin verdienen möchte, hat dazu unterschiedliche Möglichkeiten. Die beiden mit Abstand häufigsten Varianten sind, entweder Bitcoin zu kaufen oder Bitcoin zu minen.

Als Bitcoin Mining wird jener Prozess bezeichnet, mit dem alle Bitcoin-Transaktionen validiert und neue Bitcoin ausgegeben werden. Der Begriff kommt ursprünglich aus dem Bergbau und bedeutet übersetzt so viel wie „schürfen“. Das Bitcoin Netzwerk gibt dabei mathematische Aufgaben vor, die von einem Miner gelöst werden müssen. Schafft er das, erhält er dafür eine entsprechende Belohnung in Form von Bitcoin.

In früheren Zeiten wurden vor allem wertvolle Rohstoffe wie beispielsweise Gold geschürft. Dazu wurde unterschiedliches Werkzeug wie eine Spitzhacke benötigt. Zum Schürfen von Bitcoin ist hingegen je nach Methode vor allem die entsprechende Computer Hardware erforderlich.

Die technischen Anforderungen sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen

Wer mit Bitcoin Mining Geld verdienen möchte, muss dafür zunächst in spezielles Equipment investieren. Die Miner haben sich in den letzten Jahren professionalisiert. Vor ein paar Jahren war es noch ausreichend, einfach einen Bitcoin Client auf seinem Rechner zu installieren, um im Mining-Geschäft profitabel zu sein.

Wer heute in diesem Haifisch-Becken noch Erfolg haben möchte, benötigt allerdings sogenannte ASIC-Miner, die schnell einmal auch gleich mehrere Tausend Euro kosten können. Das liegt vor allem daran, dass in den letzten zwei bis drei Jahren sehr viele neue Leute ihr Glück bei diesem Geschäftsmodell versuchen und dadurch auch die Komplexität des Hashing-Algorithmus angestiegen ist. Um einen erfolgreichen Hash durchzuführen, wird entsprechende Hash-Leistung benötigt.

Die Technik von heute garantiert allerdings auch nicht den Erfolg von morgen. Es ist anzunehmen, dass in ein paar Jahren wahrscheinlich bereits Quantencomputer das Kommando beim Bitcoin Mining übernehmen werden.

Wer dermaßen große Investitionen tätigt, möchte selbstverständlich bereits im Vorfeld wissen, ob sich das auch wirklich rentiert. Die Antwort darauf liefern Bitcoin Mining Rechner, von denen es im Internet sehr viele gibt. Allerdings unterscheiden sich diese einerseits in ihrem Funktionsumfang und andererseits auch in der Qualität der Prognosen.

Zu den populärsten Rechnern zählt unter anderem Crypto-Compare, der die Gewinnerwartungen auf Basis der folgenden Faktoren erstellt:

  • Hash-Rate
  • Stromverbrauch
  • Kosten pro Kilowattstunde
  • Mining-Pool-Gebühr

Alternativ dazu sind auch Whattomine und CoinWarz bei einigen Minern sehr beliebt und stellen ihre Berechnungen auf Basis ähnlicher Faktoren wie Crypto-Compare an.

Lohnt sich das Bitcoin Mining aktuell noch?

Vielen treibt es bereits die Schweißperlen auf die Stirn, wenn sie nur von den hohen Anforderungen lesen. Wer jedoch die Bitcoin Mining Rechner mit den aktuell gültigen Parametern füttert, kann schnell ersehen, dass Bitcoin Mining auch heutzutage noch ein einträgliches Geschäftsmodell darstellen kann. Neben der kostenintensiven Anschaffung eigener Hardware gibt es jedoch mittlerweile andere Mining-Geschäftsmodelle, mit denen sich ebenfalls sehr gutes Geld verdienen lässt.

Immer größerer Popularität erfreut sich dabei das sogenannte Cloud Mining. Dabei wird die Mining Hardware nicht in den eigenen Räumlichkeiten, sondern von einem spezialisierten Cloud Mining Anbieter gehostet. Dieser kümmert sich um die Wartung und das Setup der Geräte, während seine Kunden nur noch einige wenige Einstellungen in ihrem Account vornehmen und regelmäßig ihren Verdienst überprüfen müssen.

Der große Vorteil dieser Methode ist, dass damit sofort ohne großes technisches Know-how und einem riesigen Startkapital begonnen werden kann. Dafür fallen allerdings auch zusätzliche Kosten für die Bezahlung des Cloud Mining Anbieters an, die das monatliche Einkommen verringern und die Amortisationszeit der Investitionen entsprechend verlängern. Darüber hinaus besteht das Risiko, einem potenziellen Betrüger auf den Leim zu gehen und seine ganze Investition zu verlieren.

Eine weitere Möglichkeit, um auch aktuell noch mit Bitcoin Mining gutes Geld zu verdienen, ist der Beitritt bei einem Bitcoin Mining Pool. Hier bündeln mehrere Miner ihre Ressourcen, um ihre Mining-Leistung im Netzwerk zu stärken und dadurch ihre Erfolgsaussichten zu erhöhen.

Der Vorteil bei dieser Variante ist, dass dadurch die Kosten gesenkt und ein wesentlich stabileres Einkommen erzielt werden kann. Demgegenüber steht der Nachteil, dass die Gewinne mit den anderen Pool-Mitgliedern geteilt werden müssen.

Jochen Fabel

Hardcore-Musikfanatiker. Food-Evangelist. Freiberuflicher Spieler. Wannabe-Schriftsteller. Wegbereiter der Popkultur. Lebenslanger Unternehmer. Reise-Guru.

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