Chinas Mega-Windpark soll Investoren anlocken

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Investoren, die nach globalen Umwelt-, Sozial- und Managementmöglichkeiten suchen, können sich laut dem erfahrenen Anlageberater Gavin Haynes nach China richten.

Der Investment Director und Mitbegründer von Fairview Investing sagte, während China Pläne zum Bau eines Mega-Solar-/Windparks in der Wüste Gobi vorstellte, um den Klimawandel weiter zu bekämpfen: „Die Tatsache, dass China in so großem Umfang auf erneuerbare Energien setzt, ist ein große Entwicklung.

„So wie wir Technologie als das wichtigste Anlagethema des letzten Jahrzehnts gesehen haben, scheint es, als würde der Übergang zur Dekarbonisierung ein wichtiges Thema für mehrere Jahrzehnte sein.“

Der betreffende Park hat eine erwartete Kapazität von 450 Gigawatt.

Aktuell sind das nur Hochrechnungen, aber zum Vergleich: Die Gesamtleistung aller Erneuerbaren Energien in Deutschland liegt bei 132,3 Gigawatt, allein der chinesische Park hätte also eine um 240 Prozent höhere Leistung.

Darüber hinaus verfügt die Europäische Union über eine Windenergiekapazität von insgesamt 220 Gigawatt und Solarenergie von 165 Gigawatt.

Weltführer

China ist führend bei der installierten Leistung von Windkraftanlagen, auch ohne den geplanten Solar-/Windpark. Im Jahr 2020 erzeugte China 273 Gigawatt allein mit Windkraftanlagen an Land.

Die USA belegten mit 118 GW den zweiten Platz, gefolgt von Deutschland (54 GW). Von den 10 größten Herstellern von Onshore-Windkraftanlagen (gemessen an Neuinstallationen) stammen sieben aus China.

Dr. Geoffrey Chun-fung Chen, Leiter der Abteilung für China-Studien an der Xi’an Jiaotong-Liverpool University, sagte: „In Bezug auf die Fertigung haben lokale Hersteller von Wind- und Solarenergieanlagen ihr Wissen mithilfe von Technologien aus ausländischen Quellen schnell aufgebaut (Lizenzvereinbarung, gemeinsame Entwicklung) versucht, den Westen bei der Aufrüstung erneuerbarer Technologien einzuholen.

„Beispielsweise hat der führende Windturbinenhersteller Goldwind Technologie von deutschen Firmen lizenziert, darunter Jacobs und Vensys.

„Die Kluft in der Innovationsfähigkeit zwischen einheimischen Fertigungsunternehmen und ausländischen Unternehmen hat sich verringert.“

Haynes sagte jedoch, dass dieses Streben nach erneuerbaren Energien in China möglicherweise nicht so sehr auf ESG-Referenzen beruht, sondern auf wirtschaftlichen Erwägungen, auf die Investoren achten sollten.

Haynes sagte: „Das Problem für Investoren ist ähnlich wie bei der Investition in Technologie [renewables] kann ein so heißer Bereich werden, die Bewertungen können himmelhoch sein und zukünftige Gewinner können unberechenbar werden.

„Man muss wählerisch sein, wenn man in erneuerbare Energien investieren will. Es ist schön zu glauben, dass die Chinesen es wegen des Klimawandels tun, aber der größere Grund ist die zunehmende Bedeutung der Energiesicherheit, wie wir im Ukrainekrieg gesehen haben.“

Dr. Chun-fung Chen stimmt offenbar Haynes zu: „Ich glaube, dass ein Großteil der staatlichen Maßnahmen des Landes für Investitionen in erneuerbare Energien ‚mehr‘ von wirtschaftlichen Notwendigkeiten angetrieben wird als von Umwelterfordernissen.

Jochen Fabel

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