Die Bundesregierung ändert das Offshore-Windgesetz, um die neuen Ziele von 30 GW betriebsbereiter Offshore-Windenergie bis 2030, 40 GW bis 2035 und mindestens 70 GW bis 2045 zu erreichen.
Die Maßnahmen seien Teil des kürzlich verabschiedeten „Osterpakets“, der weitreichendsten Änderung der deutschen Energiepolitik seit der Einführung kompetitiver Auktionen im Jahr 2017, so WindEurope.
Versteigerung von nicht vorentwickelten Seiten
Die Bundesregierung hat sich im Rahmen des Osterpakets verpflichtet, die Offshore-Windenergie in der maritimen Raumordnung zu priorisieren, Genehmigungsverfahren zu verkürzen und zusätzliches Personal in den Genehmigungsbehörden einzustellen.
Darüber hinaus sieht das Paket vor, nicht vorentwickelte Standorte zu versteigern, sagte WindEurope.
Der Ausbau der Offshore-Windenergie in Deutschland würde künftig einerseits auf Ausschreibungen von bereits vorerkundeten Flächen durch die Landesbehörden und andererseits auf Ausschreibungen von noch nicht vorerschlossenen Flächen basieren.
Zentral vorerschlossene Gebiete würden auf der Grundlage des Preises versteigert, wobei 20-jährige Differenzkontrakte (CfDs) an erfolgreiche Bieter vergeben würden.
Nicht zentral vorerschlossene Flächen würden nach einem Kriterienkatalog versteigert, der auch qualitative Kriterien beinhalten würde.
Wesentlich sei, so WindEurope, dass diese qualitativen Kriterien eine Differenzierung zwischen einzelnen Angeboten ermöglichen – ohne den Planungs- und Finanzierungsaufwand signifikant zu erhöhen.
Die Bundesregierung prüft zudem Möglichkeiten der Ausschreibung von Windstrom in Kombination mit erneuerbarer Wasserstofferzeugung.
Das Osterpaket ist nicht die letzte Gesetzesänderung für die Windenergie in dieser Wahlperiode. Um die Abhängigkeit Deutschlands von russischen Importen fossiler Brennstoffe zu verringern, hat Bundeswirtschafts- und Energieminister Robert Habeck zugesagt, das bis Mai angekündigte „Sommerpaket“ voranzutreiben.
Dieses Paket beinhaltet eine nationale Repowering-Strategie, neue Maßnahmen zur Sicherung ausreichender Standorte für Windenergie, Verbesserungen bei Genehmigungen und eine neue Strategie, um den Ausbau der Windenergie mit Biodiversität und Naturschutz in Einklang zu bringen.
Bereits Anfang dieser Woche kündigte die Regierung Pläne für ein neues Vorgehen im Natur- und Artenschutz an, um einen umweltfreundlichen Ausbau der Windenergie zu gewährleisten.
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