FRANKFURT (Reuters) – Arbeitnehmer in Deutschland erleben enorme Einbußen ihrer Kaufkraft, da bescheidene Gehaltserhöhungen nicht mit der rekordhohen Inflation Schritt halten, sagte die Zentralbank des Landes in einem Bericht vom Montag.
Auch die Bundesbank sagte in ihrem Monatsbericht, dass anstehende Tarifverhandlungen einen Ausgleich zwischen unsicheren Wirtschaftsaussichten und Sorgen um Arbeitsplatzverluste bei anhaltend hoher Inflation und Arbeitskräftemangel schaffen müssten.
Sie sagte, dass die Wirtschaft in diesem Quartal weiter leicht wachsen sollte, warnte jedoch vor steigenden Lebenshaltungskosten und den Folgen der russischen Invasion in der Ukraine.
Die Grundvergütung stieg im ersten Quartal des Jahres nur um 1,6 %, nachdem pandemiebedingte Prämien gestrichen wurden, und selbst neue Verträge zeigten nur moderate Steigerungen. Die Inflation lag im April bei 7,4 %, die Bundesbank sieht sie auf Jahressicht bei rund 7 %.
„Aktuell wird die Tariflohnerhöhung noch durch Altverträge beeinträchtigt, die in einem Umfeld niedriger Inflationsraten und pandemiebedingter Schäden abgeschlossen wurden“, teilte die Bundesbank mit.
„Zu beachten ist, dass die Verteuerung von weitgehend importierten fossilen Energieträgern den Spielraum für eine inländische Umverteilung verringert“, fügte die Bundesbank hinzu.
Die Notenbank fügte hinzu, dass die deutsche Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal des Jahres dank einer Lockerung der pandemiebedingten Beschränkungen weiter leicht steigen dürfte, was den Konsum ankurbeln sollte.
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