Spahn über Corona-Mutation: Deutschland stoppt Flüge von Großbritannien

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Aufgrund der neuen Variante des Coronavirus wird der Flugverkehr von Großbritannien nach Deutschland eingestellt. Landungen aus Großbritannien sind ab Mitternacht verboten, bestätigte Gesundheitsminister Spahn in der Bericht aus Berlin.

Die Bundesregierung hat aufgrund einer neuen Variante des Coronavirus ein Flugverbot für Großbritannien und Nordirland eingeführt. Gesundheitsminister Jens Spahn sagte in Bericht aus Berlin. Wie auch das Eidgenössische Verkehrsministerium angekündigt hat, verweisen sie auf eine EU-Verordnung. Dies ermöglicht die Anwendung der Regelung von Mitternacht bis zum 31. Dezember.

Eine weitere drastische Regelung für den Zeitraum ab dem 1. Januar und eine Zugangsbeschränkung auch für Südafrika müssen am Montag durch eine Kabinettsabstimmung in einem Rundschreiben eingeleitet werden, sagte Spahn. Eine ähnliche Mutation ist auch im afrikanischen Land aufgetreten.

Spahn warnt davor, zu reisen

Spahn appellierte erneut an die Bevölkerung, den Kontakt zu reduzieren – besonders zu Weihnachten. „Es geht nicht darum, dass jeder die Regeln befolgen muss. Die meisten Bürger tun dies nicht, sondern versuchen, Weihnachten mit ihrer unmittelbaren Familie zu feiern.“ Man sollte unnötige Fahrten vermeiden.

Die neue Virusvariante ist laut Spahn in Deutschland noch nicht nachgewiesen worden. Die Bundesregierung und das Robert Koch-Institut stehen in engem Kontakt mit anderen europäischen Ländern – einschließlich Großbritannien selbst -, um die Auswirkungen der Mutation zu bewerten.

Andere Länder stoppen den Flugverkehr

Quellen zufolge arbeitet die EU noch an einer gemeinsamen Entscheidung über Beschränkungen des See- und Straßenverkehrs mit Großbritannien. Angesichts der raschen Verbreitung der neuen Variante des Koronavirus in England haben mehrere EU-Länder ihren Flugverkehr mit Großbritannien bereits eingestellt oder angekündigt. Dazu gehören die Niederlande, Belgien, Luxemburg, Italien und Österreich. Präsident Emmanuel Macron leitete an diesem Abend in Paris ein Krisentreffen zur Koronarsituation und zur Reaktion auf die neue Coronavirus-Mutation.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat bereits mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und den Leitern der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und des Ratsvorsitzenden Charles Michel telefoniert.

Experten: „Derzeit kein Grund zur Besorgnis“

Nach Angaben der britischen Behörden ist die Virusmutation bis zu 70 Prozent ansteckender als die bisher bekannte Form und breitet sich insbesondere in London und im Südosten Englands rasch aus. Die Behörden haben ein Ende des Streiks mit Ausreise- und Reiseverboten für die Region angeordnet. Premier Boris Johnson betonte am Samstag, dass es keine Beweise dafür gibt, dass Impfstoffe gegen die Mutation weniger wirksam sind.

„Ich sehe derzeit keinen Grund zur Beunruhigung“, sagte Richard Neher vom Biozentrum der Universität Basel. Und Andreas Bergthaler von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (CeMM) in Wien hält die aktuelle Entwicklung nicht für „wahnsinnig besorgniserregend“. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Mutationen auftreten. Derzeit ist nicht bekannt, ob die beobachteten Veränderungen die Eigenschaften des Erregers signifikant verändern.

Angesichts der Wirksamkeit der Impfung betonen die Experten, dass der Impfstoff eine Immunantwort gegen verschiedene Viruseigenschaften hervorruft. Änderungen in einzelnen Merkmalen werden daher nicht dazu führen, dass das Immunsystem den Erreger nicht mehr erkennt, sagte Neher. Sie müssen die weitere Dynamik genau beobachten.


Lukas Sauber

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