USA sanktionieren 11 chinesische Unternehmen wegen Menschenrechtsverletzungen in Xinjiang

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Die vom US-Handelsministerium erstellte Liste umfasst eine Reihe von Unternehmen, darunter Biotech-Unternehmen und Unternehmen, die Perücken und Haushaltsgeräte herstellen. US-Behörden behaupten dass einige von ihnen „Zwangsarbeit unter Beteiligung von Uiguren und anderen muslimischen Minderheiten“ in der chinesischen Region Xinjiang anwenden. Sie beschuldigte andere, Verbindungen zu „genetischen Analysen zur Förderung der Unterdrückung“ dieser Gruppen zu haben.

US-Handelsminister Wilbur Ross sagte in einer Erklärung am Montag, dass die Beschränkungen sicherstellen würden, dass US-Waren und -Technologie nicht in „der verabscheuungswürdigen Offensive der Kommunistischen Partei Chinas gegen wehrlose muslimische Minderheiten“ eingesetzt werden.

Washington hat nicht genau angegeben, welche amerikanischen Unternehmen mit den sanktionierten chinesischen Unternehmen Geschäfte machen. Aber Apfel (AAPL), Calvin Klein und Nike (NKE)haben sich unter anderem mit einigen der auf der Liste aufgeführten Unternehmen zusammengetan, Laut einem im Juni veröffentlichten Bericht des Australian Strategic Policy Institute (ASPI). Der Bericht untersuchte den Einsatz uigurischer Arbeitskräfte in China und behauptete, dass diese Menschen „in Fabriken arbeiten, die sich in den Lieferketten von mindestens 83 weltweit bekannten Marken in den Bereichen Technologie, Bekleidung und Automobil befinden“.

Die Spannungen zwischen den USA und China eskalieren seit Monaten als die beiden um Handel und Technologie kämpfen, was zu Reibereien zwischen Unternehmen führt, die von einer starken wirtschaftlichen Beziehung zwischen den größten Mächten der Welt abhängen.

Dies ist auch nicht das erste Mal, dass Washington chinesische Unternehmen wegen Xinjiang sanktioniert. Im vergangenen Oktober rief die US-Regierung 28 chinesische Unternehmen, Regierungsbüros und Sicherheitsbüros wegen ihrer angeblichen Rolle bei der Erleichterung von Menschenrechtsverletzungen in Xinjiang auf.

Chinas westliche Region Xinjiang unterscheidet sich kulturell und ethnisch von weiten Teilen des Landes mit einer großen türkischen Minderheitsbevölkerung und unterhält seit Jahren ein unangenehmes Verhältnis zur Regierung in Peking.

Das US-Außenministerium schätzt, dass seit 2015 im Rahmen eines regionalen Vorgehens Pekings bis zu zwei Millionen Uiguren mit muslimischer Mehrheit und andere türkische Minderheiten in riesigen Umerziehungslagern in Xinjiang inhaftiert wurden.

Chinesische Beamte haben das Vorgehen in Xinjiang lange Zeit als notwendig zur Bekämpfung des Extremismus und im Einklang mit dem chinesischen Recht und der internationalen Praxis verteidigt.

„Die USA missbrauchen Exportkontrollmaßnahmen unter dem Vorwand der sogenannten Menschenrechte“, sagte Wang Wenbin, Sprecher des chinesischen Außenministeriums, am Dienstag. „Dies verstößt gegen die Grundnormen der internationalen Beziehungen, greift in die inneren Angelegenheiten Chinas ein und schadet Chinas Interessen.“

In den letzten Wochen hat Washington auch seine Bemühungen zur Sanktionierung von mit Zwangsarbeit hergestellten chinesischen Waren verstärkt.

Am 1. Juli beschlagnahmte der US-Zoll und Grenzschutz 13 Tonnen menschliches Haar in Produkten aus Xinjiang. Eine Woche später kündigte das US-Finanzministerium Sanktionen gegen vier Beamte der Kommunistischen Partei Chinas und das Büro für öffentliche Sicherheit in Xinjiang wegen Menschenrechtsverletzungen gegen uigurische Muslime und andere ethnische Minderheiten in Xinjiang an.
Heine Thomas

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