Wie wirkt sich menschliches Verhalten auf die Bewegung von Wildtieren aus?

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BILD: Das menschliche Verhalten bestimmt stark, wo sich wild lebende Tiere in einer Landschaft bewegen und dort fortbestehen können, was die Bedeutung des „anthropogenen Widerstands“ in der Naturschutzplanung zeigt. betrachten Mehr

Bildnachweis: Naturschutzbiogeographie, Humboldt-Universität Berlin

Damit Arten in freier Wildbahn überleben können, ist es wichtig, die Konnektivität zwischen den Populationen aufrechtzuerhalten. Ohne „Wildkorridore“ sind Gruppen von Tieren isoliert, können sich nicht vermehren und können aussterben. Bei der Beurteilung der Zusammenhänge mit Wildtieren werden viele Aspekte der Landschaft gemessen, aber die Auswirkungen menschlichen Verhaltens werden weitgehend übersehen. Ein internationales Team unter der Leitung der Universität Göttingen und der Humboldt-Universität zu Berlin stellt das Konzept der „anthropogenen Resistenz“ vor, das untersucht werden muss, um nachhaltige Landschaften für Wildtiere und Menschen für die Zukunft zu gewährleisten. Ihr perspektivischer Artikel wurde in der Zeitschrift veröffentlicht Eine Erde.

Landschaften auf der ganzen Welt sind zunehmend von der raschen Verstädterung, Entwaldung und ähnlichen Entwicklungen betroffen, die durch menschliche Aktivitäten ausgelöst werden. Bisher konzentrierte sich die Datenerfassung weitgehend auf die Messung der Eigenschaften des Landes – wie Landwirtschaft, Urbanisierung, Buschland, Ernte oder Höhe. Andere Auswirkungen von Menschen werden normalerweise in Kategorien wie Bevölkerungsdichte oder Entfernung von Siedlungen oder Straßen eingeteilt. Die Forscher schlagen vor, dass nicht nur die Anwesenheit, Abwesenheit oder Anzahl der Menschen, sondern auch das, was die Menschen tatsächlich tun, die Bewegung der Wildtiere beeinflusst. Eine Reihe von psychologischen und sozioökonomischen Faktoren kann eine Rolle bei der „anthropogenen Resistenz“ spielen. Einige Beispiele für diese Faktoren sind Jagd, Wilderei oder Ergänzungsfütterung.

Für ihre Studie untersuchten die Forscher drei Fallstudien im Detail: Wölfe im Bundesstaat Washington; Leoparden im Iran; und große Fleischfresser in Zentralindien. Das gleiche Konzept kann auf andere Arten angewendet werden: zum Beispiel den Eurasischen Luchs, der zu seinem historischen Verbreitungsgebiet zurückkehrt; oder Hirsche, die Getreide als Unterschlupf und Nahrung verwenden, aber ihre Anwesenheit während der Jagdsaison verringern. In einigen Teilen der Welt können kulturelle und religiöse Überzeugungen dazu führen, dass große Fleischfresser wie Tiger und Löwen toleriert werden, trotz enormer Verluste an Nutztieren und Bedrohung des menschlichen Lebens. Die Forscher untersuchten die Auswirkungen von Überzeugungen, Werten und Traditionen auf wild lebende Tiere in verschiedenen Gebieten. Die Autoren behaupten, dass diese nuancierten Unterschiede im menschlichen Verhalten stark bestimmen, wo sich Wildtiere bewegen und in einer Landschaft fortfahren können.

Professor Niko Balkenhol von Wildlife Sciences an der Universität Göttingen erklärt: „Anthropogene Resistenz ist auch für das BearConnect-Projekt relevant, das darauf abzielt, die Faktoren zu verstehen, die die Konnektivität des Braunbären in der europäischen Population bestimmen. Bären können große Entfernungen zurücklegen Wie der Bär JJ1, besser bekannt als „Bruno“, zeigte, der aus der italienischen Region Trient nach Bayern reiste, wo er erschossen wurde, ist es wichtig zu beachten, dass Bruno, obwohl die physische Landschaft, von dem schweren „anthropogenen Widerstand“ verblüfft war „Von Menschen bereitgestellt, die sein Verhalten nicht tolerieren konnten.“

„Unsere Arbeit zeigt, dass ‚anthropogene Resistenz‘ ein wichtiger Teil des Puzzles für die Verbindungsplanung ist, um die Funktionalität von Korridoren für Wildtiere und Menschen sicherzustellen“, sagt Dr. Trishna Dutta, leitende Autorin der Studie, auch für Wildtiere an der Universität von Göttingen. Dutta führt weiter aus: „Es zeigt, dass es für Sozial- und Naturwissenschaftler von Vorteil ist, zusammenzuarbeiten, um die Auswirkungen der ‚anthropogenen Resistenz‘ in zukünftigen Studien zu verstehen.“

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Originalveröffentlichung: Arash Ghoddousi et al. Anthropogene Resistenz: Berücksichtigen Sie das menschliche Verhalten bei der Planung von Verbindungen mit Wildtieren. Eine Erde (2021). Doi: 10.1016 / j.oneear.2020.12.003 (Weblink: https: //.doi.org /10.1016 /j.ein Jahr.2020.12.003)

Kontakt:

Dr. Trishna Dutta

Universität Göttingen

Naturwissenschaften

Büsgenweg 3, 37077 Göttingen

E-Mail: [email protected]

Tel.: +49 (0) 551-39-33583

http: // www.uni-Göttingen.von/im /450568.html

Professor Niko Balkenhol

Universität Göttingen

Naturwissenschaften

Büsgenweg 3, 37077 Göttingen

E-Mail: [email protected]

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Wolfram Müller

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