Deutschland verabschiedet neues Pandemiesperrgesetz

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Das deutsche Oberparlament hat das umstrittene Infektionsschutzgesetz verabschiedet, das darauf abzielt, die nationale dritte Welle von COVID-19 besser zu kontrollieren, indem die Macht in die Hände der Bundesregierung gelegt wird.

Das Gesetz hält Städte ausgesperrt, wenn in einer Woche mehr als 100 Infektionen pro 100.000 Einwohner registriert werden. Zusätzlich könnte eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 22.00 und 17.00 Uhr hinzugefügt werden.

„Diese dritte Welle kann nicht getestet werden“, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn am Donnerstag.

„Es gibt nur eine Methode, die sich bewährt hat und funktioniert. Sie ist alltäglich, aber erfolgreich – die Reduzierung des Kontakts.“

In den meisten Teilen des Landes haben Coronavirus-Fälle in den letzten Wochen „kritische“ Ausmaße erreicht, so dass die Auswirkungen des Gesetzes sofort spürbar wurden, sobald Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das geltende Recht unterzeichnet hat.

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Trotz sechsmonatiger ununterbrochener Beschränkungen sagte eine Mehrheit der Deutschen, dass konsequentere Maßnahmen erforderlich seien, um die dritte Welle des Coronavirus im Land zu bekämpfen. Die Zahl der Neuinfektionen liegt mittlerweile im Durchschnitt bei über 20.000 pro Tag.

Eine langsame Impfkampagne half auch nicht der Moral im Land. Nur 20 Prozent der Bevölkerung wurde mindestens eine Impfstoffdosis angeboten, obwohl die Beamten versprochen haben, dass jeder bis Juni in Frage kommt.

Im Gegensatz zu früheren Punkten über die Pandemie sind sich die Politiker zunehmend uneins über die Schwere der Beschränkungen.

Ein Treffen zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und 16 Staatsoberhäuptern im März endete mit leichteren Sperrregeln, erforderte jedoch Orte, an denen die Fälle von Stillständen erneut zunahmen.

Allerdings haben nur wenige Ministerpräsidenten ihre Versprechen gehalten, und die COVID-19-Neuinfektionen haben sich seit diesem Treffen fast verdoppelt.

Das neue Gesetz wird den 16 Bundesländern effektiv die Entscheidungsbefugnis entziehen und der Berliner Bundesregierung die Befugnis geben, die ordnungsgemäße Durchsetzung von Pandemiebeschränkungen sicherzustellen.

Einige Ministerpräsidenten haben die Gesetzgebung kritisiert, darunter der hessische Staatschef Volker Bouffier, Mitglied der Merkel-eigenen Partei.

Gesetzesgegner stießen am Mittwoch bei Protesten vor dem Parlament mit der Polizei zusammen.

Heine Thomas

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