Verschwörungstheoretiker erforschen überflutete Gebiete in Deutschland, warnen Beamte

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Deutsche Politiker warnen davor, dass Verschwörungstheoretiker überflutungsgeschädigte Gebiete des Landes ausnutzen und Desinformation verbreiten.

Die Polizei in den am stärksten betroffenen Gebieten gab an, dass Rechtsextremisten sich als Freiwillige ausgeben, die bei Hilfsmaßnahmen helfen.

Die Beamten werden gegen jeden vorgehen, der versucht, „die Situation für politische Zwecke unter dem Vorwand der Hilfe zu missbrauchen“, sagten sie.

Das THW-Katastrophenhilfswerk hat Fälle gemeldet, in denen Freiwillige beleidigt und ihre Fahrzeuge mit Müll abgeladen wurden.

Inzwischen sollen mit Lautsprechern ausgestattete Fahrzeuge falsche Gerüchte verbreitet haben, dass Polizei und Rettungskräfte ihren Einsatz zurückfahren.

Aber die Polizei im rheinland-pfälzischen Koblenz – dem am stärksten von den Fluten betroffenen Bundesland – twitterte am Donnerstag, um die Vorwürfe zurückzuweisen.

Die deutsche Regierungssprecherin Ulrike Demmer hat am Mittwoch Versuche zur Verbreitung von Falschinformationen angeprangert.

„Diese Menschen tragen dazu bei, die angespannte Lage und die durchaus nachvollziehbare Verunsicherung der Betroffenen zu verschärfen und auszunutzen“, sagte Demmer gegenüber Reportern in Berlin.

„Durch ihr Handeln untergraben sie auch das Vertrauen in die vielen Freiwilligen, die kollektive Bewältigung der Situation und das Handeln des Staates.

„Wir werden weder solche Angriffe auf Hilfeleistungen dulden noch zulassen, dass extremistische Kräfte die Situation ausnutzen“, fügte sie hinzu.

Bei Überschwemmungen in Westeuropa kamen letzte Woche in Deutschland mindestens 177 Menschen ums Leben, mehr als 150 weitere werden noch vermisst.

Die Reparatur der umfangreichen Schäden sollte eine lange Aufgabe sein, aber Deutschland hat Unterstützung von einer Reihe von Nachbarländern erhalten

Beamte sagen jedoch, dass es auch eine wachsende Zahl von Aufrufen zu Online-Spenden gegeben hat, die Anti-Masken-Demonstranten zugeschrieben werden.

Die Behörden der Region haben außerdem mitgeteilt, dass sie in Bad Neuenahr-Ahrweiler ein Kinderheim geschlossen haben, das im Verdacht steht, von Mitgliedern der Bewegung genutzt zu werden.

„Ich sehe nur mit Abscheu, dass die Menschen versuchen, das Leid der Menschen auszunutzen“, sagte Günter Krings, Parlamentarischer Staatssekretär im Innenministerium, in einem Interview mit der RND-Zeitung.

Der Grünen-Abgeordnete Konstantin von Notz bezeichnete das Vorgehen von Anti-Masken-Aktivisten am Unglücksort als „beschämend“.

Auf dem Höhepunkt der Pandemiebeschränkungen hat es in Deutschland bereits heftige Proteste von Impfgegnern gegeben.

Heine Thomas

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